Der Begriff „Street-Art“ beschreibt eine Kunstform, die im öffentlichen Raum stattfindet. Sie ist grundsätzlich jedem Menschen kostenlos und frei zugänglich. Denn die Kunstwerke befinden sich auf den verschiedensten Oberflächen der Stadt.
Als Leinwand nutzen die Künstler etwa Fassaden, Außenmauern, Stromkästen, Ampeln, Straßenlaternen und Bürgersteige. Zur Erschaffung der Werke verwenden sie Sprühdosen, Pinsel, Malerrollen, Aufkleber und andere Materialien. Dabei bewegen sich einige Künstler im Bereich der Illegalität.
Viele haben jedoch den illegalen Raum verlassen und sprühen ihre Kunstwerke nun legal an bestimmte Wände oder im Auftrag von privaten bzw. öffentlichen Auftraggebern.
Das, was wir heute als farbenfrohe Fassaden und provokante Botschaften im urbanen Raum kennen, hat seinen modernen Ursprung in den 1960er Jahren im krisengeschüttelten New York City gefunden. In Spanish Harlem und anderen Teilen der Stadt fanden kreative Jugendliche die leeren Flächen als Leinwand für ihren künstlerischen Ausdruck.
In dieser Zeit fingen Pioniere wie TAKI 183 und Tracy 168 an, ihre Namen mit Sprühfarbe im öffentlichen Raum zu verewigen. Die subversive Kunstbewegung entstand aus diesen ersten Tagen und hat sich zu einer eigenständigen Kunstdisziplin entwickelt. Während Graffiti früher für Gewalt und Elend stand, genießt es heute ein hohes Ansehen und gilt sogar manchen als ein Symbol der Gentrifizierung, die in New Yorks ehemaligen Arbeitervierteln Einzug gehalten hat.

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In den 1980er Jahren erlebte die urbane Kunstbewegung ihren entscheidenden Durchbruch: Mit Künstlern wie Jean-Michel Basquiat und Keith Haring wurde sie international bekannt und fand den Weg in angesehene Galerien und Museen.
Heute ist der anonyme Banksy der bekannteste Street-Art-Künstler weltweit.
Stell dir eine Stadt vor, in der Graffiti nicht illegal ist, eine Stadt, in der jeder zeichnen kann, was er will. Wo jede Straße in einer Million Farben und kleinen Sprüchen ertränkt wird. Wo das Warten an einer Bushaltestelle nie langweilig wird. Eine Stadt, die sich wie eine Party anfühlt, zu der jeder eingeladen ist, nicht nur die Immobilienmakler und Barone der großen Wirtschaft. Stell dir eine Stadt wie diese vor und hör auf, dich gegen die Wand zu lehnen – sie ist nass.“
Banksy, weltweit renommierter Straßenkünstler und politischer Aktivist.
Street Art zeichnet sich durch ihre unmittelbare Verbindung zum städtischen Lebensraum aus. Anders als traditionelle Kunst in Galerien und Museen findet sie direkt auf der Straße statt. Diese Zugänglichkeit macht sie zu einem integralen Teil des urbanen Erlebnisses. Viele Street-Art-Künstler nutzen ihre Werke bewusst, um Botschaften zu vermitteln. Besonders häufig behandeln sie politische oder gesellschaftskritische Themen: Gerechtigkeit, Gleichberechtigung, Umweltschutz oder individuelle Freiheit. So regen sie Betrachter an, über ihre Umwelt und die Gesellschaft nachzudenken.
Die Streetart-Techniken im Überblick
Streetartkünstler nutzen viele unterschiedliche Materialien und Techniken, um ihre Kunstwerke an die Wände zu bringen. Zu den bekanntesten Streetart-Techniken gehören unter anderem:
- Murals: Murals werden großflächig an die Fassaden der Häuser gebracht. Sie erstrecken sich häufig über die gesamte Fassade und erregen allein durch ihre Größe viel Aufmerksamkeit. Oftmals werden Murals in Auftrag gegeben und sind daher legal. Manche Murals werden sogar als Sehenswürdigkeit betrachtet.
- Roll-On: Bei dieser Streetart-Technik bemalen die Künstler die Wände mithilfe von Farbrollen und Fassadenfarbe. Teils kommen Teleskopstangen zum Einsatz. Häufig wird die Technik genutzt, um Sprüche bzw. Slogans an die Wände zu bringen.
- Paste-Up: Diese Form wird auch als Cut-Out bezeichnet. Dabei handelt es sich um einen Ausschnitt von einem speziellen Motiv wie einem Menschen oder einem Tier. Die Ausschnitte werden mit Kleister bzw. Leim angebracht.
- Ad-Busting: Die Künstler setzen sich bei dieser Streetart-Form kritisch mit Werbung auseinander und verändern diese ganz oder teilweise. Sie überkleben etwa Werbeplakate oder bemalen sie.
- Sticker: Sticker sind eine besonders einfache Streetart-Technik. Die Sticker lassen sich zügig auf die Oberflächen kleben. Sie werden beispielsweise an Schaufensterscheiben, Schildern oder Automaten geklebt und sind mit einem Slogan bzw. einem Motiv versehen.
- Kreidezeichnungen: Kreide hat eine unschuldige Wirkung und wird meistens als legal betrachtet. Von Vorteil ist zudem, dass Kreide kompakt und leicht nutzbar ist.
- Urban Knitting: Hierbei gestalten die Künstler Straßenlaternen und andere Gegenstände mit Strickelementen. Diese Technik kommt eher selten vor.

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Mithilfe von Streetart wollen die Künstler häufig auf ein soziales bzw. politisches Problem aufmerksam machen.
Abgrenzung zu Graffiti
Häufig erleben wir, dass Streetart und Graffiti verwechselt oder gleichgesetzt werden. Streng genommen unterscheiden sich diese Kunstformen jedoch in vielerlei Hinsicht. Graffiti fokussiert sich auf das kunstvolle Schreiben von Typographie aus der Sprühdose, während bei Street Art überwiegend Bilder im Vordergrund stehen – sogar bis hin zu riesigen Wandmalereien.
Graffiti beruht auf der lesbaren oder abstrakten Darstellung von Buchstaben. Falls vorhanden, sind figürliche Darstellungen meist Makelage. Im Gegensatz dazu konzentriert sich Street Art auf menschliche oder tierische Figuren, gegenständliche Motive oder abstrakte Muster.
Graffiti im öffentlichen Raum ist fast immer illegal, während Street Art beides sein kann – legal oder illegal. Street-Art-Künstler bedienen sich zudem einer größeren Bandbreite von Medien und Techniken. Neben herkömmlichen Sprühdosen kommen Schablonen, Poster, Collagen und skulpturale Elemente zum Einsatz.
Es gibt auch Unterschiede hinsichtlich der Zielgruppe. Graffiti-Künstler richten sich hauptsächlich an andere Sprayer, während Street Art mit der breiten Masse kommunizieren möchte. Die Hoffnung auf eine positive, kollektive Wahrnehmung verdrängt die egozentrische Aura des Graffitis.
Von New York bis Berlin: die Evolution der Street-Art
In den 1960er und 1970er Jahren erlebte New York einen sozialen Umbruch, der eine Kunstbewegung hervorbrachte, die bald international bekannt wurde.
Anfänge in den Vereinigten Staaten
New Yorks Viertel, die unter Armut und urbanem Verfall litten, wurden zur Wiege einer Revolution. Teenager fingen an, ihre Namen auf Wänden und in U-Bahn-Zügen zu sprayen. U-Bahnen waren eine besonders attraktive Leinwand – sie fungierten als rollende Galerien, die die Kunstwerke durch die gesamte Stadt transportierten und so für maximale Sichtbarkeit sorgten.
In kurzer Zeit entwickelten sich die fundamentalen Graffiti-Stile: vom simplen Tagging über Throw-Ups bis zu kunstvollen Pieces und dem komplexen Wildstyle.
Einwirkungen der Hip-Hop-Kultur
Die legendäre „Block Party“, die DJ Kool Herc am 11. August 1973 in der South Bronx veranstaltete, gilt als die Geburtsstunde des Hip-Hop. Er schuf den Rap, indem er mit zwei Schallplattenspielern Instrumentalpassagen verlängerte, während Coke La Rock dazu improvisierte; diese revolutionäre Technik war der Beginn. Neben Musik waren Breakdance und Graffiti die weiteren Säulen dieser urbanen Subkultur.
Die New Yorker Graffiti-Kunst wurde durch Filme wie „Style Wars“ und „Wild Style“ dokumentiert und in den Kontext des Hip-Hop eingeordnet. Diese Dokumentationen haben einen erheblichen Beitrag zur weltweiten Verbreitung geleistet. Die Kulturform kam nach Europa und fand auch in Deutschland begeisterte Anhänger.
Straßenkunst in Deutschland seit den 80er-Jahren
In den 1970er Jahren fand Street Art ihren Weg nach Berlin, beeinflusst von der Punk- und Hip-Hop-Kultur. Anfänglich verwendeten Gruppen, die gesellschaftlich marginalisiert waren, wie Punks oder türkische Migranten, die Straßen West-Berlins für ihren künstlerischen Ausdruck.
Erstaunlich: Die europäische Graffiti-Bewegung hat sich anders entwickelt als die amerikanische. In Europa entwickelte sich die bildliche Graffiti-Kunst, besonders in Paris, erheblich. Im Gegensatz zur allgemeinen Meinung ist München ein Vorreiter der europäischen Street-Art-Szene und hat bereits seit den 80er-Jahren einen erheblichen Einfluss auf die deutsche Entwicklung dieser Kunstform gehabt.
Die Bedeutung der Wiedervereinigung
Schon während ihrer Existenz von 1961 bis 1989 war die Berliner Mauer eine außergewöhnliche Leinwand. Politische Kunstwerke und Botschaften zieren Ihre Westseite. Selbst in der DDR gab es Formen von Graffiti und Street Art – so verschönerte ein nicaraguanischer Künstler in den 80er Jahren Plattenbaufassaden in Ost-Berlin Marzahn.
Die Wende 1989 war der Beginn einer neuen Ära: Künstler aus West-Berlin brachten ihre Kultur in den Osten und arbeiteten gemeinsam mit dortigen Streetartisten an Projekten. Zahlreiche internationale Künstler hinterließen ihre Spuren an der East Side Gallery – so wurde Berlin zur Street-Art-Metropole. Nach der Wiedervereinigung wurde die Graffiti-Szene zunächst stark kriminalisiert, bevor sie schließlich wieder gesellschaftliche Akzeptanz fand.
Die besten Orte für Streetart-Touren
Streetart können Sie in zahlreichen kleinen und großen Städten der Welt bestaunen. Dazu gehört auch die deutsche Hauptstadt Berlin. Hier gibt es eine riesengroße Streetart-Szene. Diverse Wände und andere Oberflächen sind mit den verschiedensten Kunstwerken versehen. Selbst Banksy und andere bekannte Streetartkünstler haben hier urbane Wandbilder geschaffen.
Lohnenswert ist es vor allem, sich die East Side Gallery anzusehen. Hierbei handelt es sich um einen noch stehenden Teil der Berliner Mauer. Er ist 1,3 Kilometer lang und wurde von zahlreichen Künstlern der ganzen Welt bemalt.
Weitere Streetart-Kunstwerke in Berlin finden Sie beispielsweise im Mauerpark, in Kreuzberg, in Berlin-Mitte sowie am Teufelsberg. Möchten Sie die Berliner Streetart bei einer Erkundungstour bestaunen, kann Ihnen eine Streetart-Map helfen. Neben Berlin gibt es in Deutschland noch viele weitere Städte mit interessanten und schönen Streetart-Kunstwerken. Dazu gehören unter anderem Hamburg, Frankfurt, Köln und Leipzig.
Außerhalb von Deutschland können Sie beispielsweise in London oder New York viele urbane Kunstwerke entdecken. In London sind die Kunstwerke über die gesamte Stadt verteilt. Vor allem für Fans des berühmten Künstlers Banksy lohnt sich ein Besuch des Leake-Street-Tunnels, der sich unterhalb der Waterloo-Station befindet. Hier gibt es viele Werke von Banksy zu bestaunen. Aufgrund dessen wird der Tunnel manchmal als Banksy-Tunnel bezeichnet.
In New York sollten Sie sich die Kunstwerke in Bushwick, einem Stadtteil von Brooklyn, anschauen. Hier gibt es viele schöne Murals. Andere Anlaufpunkte sind beispielsweise Little Italy, Williamsburg und Chinatown. Zu den weiteren Städten, die sich sehr gut für eine Streetart-Tour eignen, zählen zum Beispiel:
- Barcelona (Spanien)
- Valencia (Spanien)
- Lissabon (Portugal)
- Athen (Griechenland)
- Zagreb (Kroatien)
- Istanbul (Türkei)
- Prag (Tschechien)
- Kopenhagen (Dänemark)
- Mexiko-Stadt (Mexiko)
- Buenos Aires (Argentinien)
- Kapstadt (Südafrika)

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Auch Wien hat abseits von Hochkultur, Kaffeehaus und Sachertorte unzählige farbenfrohe Wände zu bieten. Arte TRACKS hat sich für euch einmal in Wiens aufregender Street-Art-Szene umgeschaut.
Die Intentionen hinter Streetart-Kunstwerken
Welche Motivation hinter der Streetart steckt, hängt vom jeweiligen Künstler ab. Für manche Streetartkünstler steht die Freude am Sprayen oder Bemalen im Vordergrund. Andere möchten an der Gestaltung des Ortes teilhaben und die Stadt mit ihren Werken verschönern.
Ferner gibt es viele Streetartkünstler, die mit ihren Werken eine Botschaft an die Menschen überbringen wollen. Sie möchten oftmals auf soziale Missstände hinweisen oder auf politische Ideen aufmerksam machen. Häufig drücken sich die Künstler mit ihren Kunstwerken gegen den Kapitalismus oder den Konsum aus.
Graffiti als Protest – unterwegs mit Berliner Sprayern
Y-Kollektiv-Reporterin Toni Lilly Schanze hatte Fragen abseits der abgedroschenen Diskussion über „Kunst oder Vandalismus?“. Sie wollte die Hintergründe verstehen, die Sprayer-Seele begreifen: Was bietet Graffiti ihnen, dass sie bereit sind, sich körperlichen Gefahren oder politischen Repressionen auszusetzen?
In ihrem Film trifft sie Jurij, der mit zehn Jahren nach Deutschland kam und Graffiti als Integrationskurs betrachtet. Die Berliner Sprayer-Legende Rocco erklärt, warum Graffiti ihn nach 18 Jahren nicht mehr fesselt und wie er mit seiner (immer noch illegalen) Aktionskunst ein größeres Publikum erreicht. Und weil „nur illegales Graffiti so romantisch ist“ (Rocco), schließt die Autorin sich auf eine nächtliche Spraytour an. Zwei Pixadores aus São Paulo, Brasilien, berichten, warum ihre Form des Sprühens hochpolitisch, lebensgefährlich und verhasst ist.
Graffiti: Gesprühte Rebellion? | Street & Urban Art (WDR Doku-Reihe)
Anerkennung, Respekt und Ruhm stehen im Zentrum der ersten Folge unserer neuen Doku-Reihe Street & Urban Art. Ziel der Graffiti-Writer ist es, die eigene Crew oder sich selbst als Writer bekannt zu machen, den Namen mit Marker und Spraydose möglichst weit zu verbreiten. Lesbarkeit spielt keine Rolle.
Gesprühte Rebellion? Entscheidend für den „Fame“ sind die Präsenz und der Schwierigkeitsgrad der jeweiligen Platzierung. Es geht um Schnelligkeit, um Originalität und darum, den eigenen „Style“ weiterzuentwickeln – wild und illegal.
Mit: 1Up Crew, Shark, Cat, C100/Layercake – Christian Hundertmark & Patrick Hartl, Cantwo
Sie sind immer da und fast überall: Wandgemälde, Sprüh- und Klebebilder an Häuserwänden und Mauern in unserer Stadt. Streetart ist allgegenwärtig, inspiriert und lädt dazu ein, sich mit ihr auseinanderzusetzen.
In der dreiteiligen Doku-Reihe über deutsche Street- und Urban-Art werden Künstler:innen vorgestellt, die ihre jeweils eigene Story erzählen. Auch wenn sie ihren persönlichen Stil, ihre eigenen Motive und Statements haben, haben sie eine Sache gemein: Sie wollen sich einmischen, den Raum gestalten, leere Flächen erobern und den omnipräsenten Werbeplakaten und Verbotsschildern „ihr Ding“ entgegensetzen. Vor allem aber wollen sie durch kleine Irritationen mit den Anwohnern in Verbindung treten.
Alle drei Folgen der neuen Dokureihe über Street & Urban Art könnt ihr jetzt schon in der ARD-Mediathek anschauen.
Ist Streetart legal?

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Gerade in der Vergangenheit gab es viele Streetartkünstler, die ihre Kunst illegal an die Wände gebracht haben. Doch auch heute gibt es noch etliche Künstler, die sich in der Zone der Illegalität bewegen. Inzwischen bieten allerdings diverse Städte Flächen an, die Sie legal besprühen und bemalen dürfen.
Wo man legal sprayen darf, lässt sich beispielsweise über das Internet herausfinden. An anderen Orten gelten Streetart-Kunstwerke hingegen als Sachbeschädigung.
Wer sein Kunstwerk an einem fremden Eigentum anbringen möchte, kann sich jedoch gegebenenfalls mit dem Eigentümer in Verbindung setzen und ihn um Erlaubnis bitten. Wenn Sie ehrlich mit dem Besitzer sprechen und ihm einige Fotos der bisherigen Werke zeigen, ist er möglicherweise einverstanden.
Einige Privatleute oder öffentliche Institutionen erteilen den Streetartkünstlern sogar bezahlte Aufträge, um die grauen Wandflächen zu verschönern. Zudem besteht mittlerweile die Möglichkeit, an Streetart-Festivals oder Streetart-Wettbewerben teilzunehmen.

Inhaber und Geschäftsführer von Kunstplaza. Publizist, Redakteur und passionierter Blogger im Bereich Kunst, Design und Kreativität seit 2011. Erfolgreicher Abschluss in Webdesign im Rahmen eines Hochschulstudiums (2008). Weiterentwicklung von Kreativitätstechniken durch Kurse in Freiem Zeichnen, Ausdrucksmalen und Theatre/Acting. Profunde Kenntnisse des Kunstmarktes durch langjährige journalistische Recherchen und zahlreichen Kooperationen mit Akteuren/Institutionen aus Kunst und Kultur.