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Baukunst in Deutschland – Der prächtige Barock, bei uns ein wenig verzögert

Lina Sahne
Lina Sahne
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Do., 20. März 2025, 12:31 CET

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Deutschlands später Start in den Barock

Die Architekturepoche des Barock wird eigentlich auf einen Zeitabschnitt von etwa 1575 bis 1770 datiert, nur in Deutschland nicht, die Deutschen hatten wieder einmal Besseres zu tun.

„Besseres“ bedeutete in Deutschland viel zu häufig Krieg, so auch hier. In diesem Fall der Dreißigjährige Krieg, eine endlose Abfolge von Schlachten um die Vorherrschaft im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation und dazu auch noch gleich ein Religionskrieg.

Die junge protestantische Glaubensbewegung wollte Glaubensfreiheit, die katholischen Machthaber wollten diese nicht zugestehen – die Auseinandersetzungen um den richtigen Weg zum himmlischen Heil wurden wie so oft mit Waffen und unter Hinnahme grausamster Opfer auf Erden geführt, und der 30-jährige Krieg ist im Interpretationskonflikt zwischen Katholiken und Protestanten nur einer von vielen Kriegen.

Auch in Bezug auf die Massaker um die Vormachtstellung auf dem europäischen Kontinent war der Dreißigjährige Krieg nicht die einzige mit kriegerischen Handlungen verbundene Auseinandersetzung. Parallel liefen der Achtzigjährige Krieg (Spanien–Niederlande, 1568 – 1648), der Französisch-Spanische Krieg (1635 – 1659), der Torstenssonkrieg (Schweden und Dänemark-Norwegen, 1643 – 1645) und der Seekrieg auf dem Bodensee (Habsburg gegen das durch Schweden und Frankreich unterstützte Württemberg, 1632–1648).

Da in all diesen Kriegen Herrscher agierten, die ein wenig mehr Macht auf europäischer Landfläche erstrebten, und das Heilige Römische Reich Deutscher Nation nun einmal ziemlich in der Mitte dieser Landfläche lag, fanden die meisten Schlachten all dieser Kriege im Gebiet des Heiligen Römischen Reiches statt.

Die Schlachten des 30-jährigen Krieges sowieso, und in allen anderen Kriegen berührten die Schlachten gerne einmal die Ränder des Reiches, weil auch Interessen des Kaisers berührt wurden – was schnell passieren konnte, der Kaiser war zugleich König von Böhmen, Ungarn und Kroatien und Erzherzog von Österreich.

Dieser jahrzehntelange Krieg, vor allem auf deutschem Land, kostete nicht nur an Schlachten beteiligte Soldaten das Leben: Diese Soldaten plünderten und verheerten („verheeren“ kommt von „Heer“) auf ihren Wegen zu den Schlachten auch ganze Landstriche und beraubten die ansässige Bevölkerung so ihrer Lebensgrundlage.

Dazu kamen Hungersnöte und Seuchen … Von den etwa 15 bis 17 Millionen Einwohnern, die um 1600 in Deutschland lebten, waren um 1650 nur noch gut 10 Millionen übrig, einige vom Krieg betroffene Territorien brauchten mehr als ein Jahrhundert, um sich von den Folgen des Endloskrieges zu erholen.

Eine für die damalige Zeit (und besonders für Deutschland) übliche grausame und sinnlose Ressourcenvergeudung, die die deutsche Kultur- und Architekturgeschichte nicht zum ersten Mal zurückwarf – obwohl wir Deutschen ohnehin ziemlich im Hintertreffen waren, weil wir schon aus einer rückständigen Position starteten:

Als die Römer schon prächtige Steinbauten fertigten, lebten Baiern und Franken, Friesen und Sachsen, Schwaben und Thüringer noch in Zelten, Holzhütten oder Pfahlbauten, erst als die Römer selbst auch „etwas Besseres zu tun hatten“, ihr Reich also durch kriegerische Auseinandersetzungen an die Wand fuhren, entwickelten die deutschen Stämme aus römischen Hinterlassenschaften im Mittelalter erste beständigere Baukunst, die Romanik.

Die eigentlichen Stars in Kunst und Baukunst waren die Länder, die die kriegerischen Handlungen weitgehend von ihren Herrschaftsgebieten fernhalten konnten: Frankreich konnte die Kriege immer ziemlich am Rande seiner Ländereien halten, so konnte sich im Inneren Frankreichs die gotische Baukunst zu ausgefeilten Höhen entwickeln, Italien taucht in der Liste der großen Schlachten gerade einmal drei- oder viermal auf, hier konnte romanische Baukunst ziemlich direkt in reichverzierten Renaissance-Bau übergehen.

Aus Frankreich und Italien kamen die Anstöße, aus denen deutsche Baumeister gotische Baukunst und Renaissance-Bau entwickelten. In Italien kamen bereits gegen Ende des 16. Jahrhunderts die ersten Ausprägungen des barocken Baustils auf. Dieser Stil verbreitete sich von Italien ausgehend zunächst in den katholischen Ländern Europas, bevor er in den protestantischen Gegenden in abgewandelter Form aufgenommen wurde.

Prächtige Architektur, von allen, aber nicht für alle

Die Deutschen hatten also erst nach Beendigung des Dreißigjährigen Krieges ab etwa 1650 wieder Gedanken und Ressourcen frei, um den neuesten Strömungen in der Baukunst ihre Aufmerksamkeit zu schenken. Bezüglich des gerade dominierenden Barockstils eifern sie eher dem französischen Beispiel als Italien nach.

Denn die deutsche Herrschaft lag zu dieser Zeit in der Hand Kaiser Ferdinands III., der von seinem, wie böse Zungen behaupten, durch Habsburger Inzucht gezeichneten, schwächlichen und verschwenderischen Vater Ferdinand II. eine schwache Machtposition übernommen hatte, die gestärkt werden wollte.

Kaiser Ferdinand III
Kaiser Ferdinand III.

Dazu gehörte Prunkentfaltung (Ferdinands III. erste Hochzeit wurde 14 Monate gefeiert, obwohl sie mitten im Krieg lag), der eifrige Förderer der Künste nahm auch gerne kulturelle Einflüsse aus dem kunstbeflissenen Italien auf, er ahmte bei den selbst verfassten Kompositionen die italienische Oper nach und und verfasste zahlreiche Gedichte in italienischer Sprache.

Im Bereich der repräsentativen Kunst und Kultur orientierte er sich aber lieber am absolutistischen Vorbild Frankreichs, ob im Hofzeremoniell oder in der Baukunst.

Die Baukunst des Barock wurde so auch im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation die Architektur einer absolutistischen Staatsauffassung, die Baukunst war dazu da, die Machtvollkommenheit des Herrschers zu betonen.

Das zeigt sich in manchem Detail: Die gesamte Raumkomposition ist auf den Herrscher ausgerichtet und darauf, seine Machtstellung herauszustellen – prächtige Treppenhäuser kennen nur ein Ziel auf Erden, die Person des Herrschers, die Wandgemälde und die Deckenmalereien verherrlichen seine Gestalt, Skulpturen an den plastisch ausgeformten Wänden geben mit ihren Motiven Szenen aus dem Leben des fürstlichen oder königlichen Bauherren wieder.

Ferdinand III. war nämlich nicht der einzige Mächtige, der die barocke Baukunst zu seinen Zwecken „nutzte“: Jeder regierende Fürst wollte mit ihrer Hilfe seinen Reichtum und seine Macht herausstellen, ähnlich wie es heute so manche große Bank oder Versicherungsgesellschaft mit einem Prunkbau in einer deutschen Innenstadt bezweckt.

Auch ähnlich wie heute: Die machthabenden Entscheider waren bestrebt, sich gegenseitig an Prachtentfaltung zu übertreffen, die Finanzierung des Pomps wurde vielen arbeitenden Menschen überlassen. Ob es damals der Dresdner Zwinger war, der in fast zwei Jahrzehnten Bauzeit (1709 bis 1728) nur errichtet wurde, um höfische Feste wie am Hof des Sonnenkönigs zelebrieren zu können. Oder ob es heute der dreijährige Ausbau eines Bischofssitzes ist, für 31 Millionen.

Wenigstens in Bezug auf die Nutzung sind wir heute meist besser dran. Während die Festlichkeiten im Dresdner Zwinger nur wenigen Auserwählten in der damaligen Gesellschaft zugänglich waren, hat der Bischofsbau bei den unfreiwilligen Finanziers, den deutschen Bürgern, so viel Unmut erregt. Selbst die sonst bei finanziellen Entscheidungen nicht gerade für Transparenz in Richtung Kirchenvolk berühmte kirchliche Finanzverwaltung wagt es nicht mehr, eine zukünftige Nutzung als Bischofsresidenz auch nur in Erwägung zu ziehen.

Die Zukunft des bombastischen Gebäudekonglomerats wird kontrovers diskutiert: Flüchtlingsheim und Suppenküche, Park-Café und Anlaufstelle für Obdachlose, Mahnmal und Kindertagesstätte und Öffnung des Gartens als Touristenattraktion – alles im Gespräch, Hauptsache, „der Geldgestank ist anschließend weg“, wie ein Mitglied des Domkapitels sich höchst treffend ausdrückte. Die katholische Laien-Initiative „Wir sind Kirche“ bemerkte zum gesamten Thema, dass Bischöfe „keine absolutistischen Fürsten seien, sondern Diener der Menschen in den Diözesen“ (falls Ihnen der Bezug zum Barock noch nicht klar war).

Allerdings gibt es heute andere Prunkbauten, in denen Unternehmen ihre ungezügelte Wirtschaftsmacht demonstrieren, und die durch globale Ausbeutung rechtloser Arbeitskräfte, kombiniert mit unkritischem Konsum in den Absatzmärkten, finanziert werden.

Ein gutes Beispiel ist das neue Hauptquartier eines führenden Unternehmens in der IT‑Unterhaltungsbranche, 260.000 Quadratmeter, Abriss vorhandener Gebäude, Gestaltung des Neubaus durch Star-Architekt Norman Foster, Bauzeit mindestens drei Jahre, die Kosten werden (vor Baubeginn) auf 5.000.000.000,- (5 Milliarden) US-Dollar beziffert.

Viel prachtvolles Gedöns kennzeichnet den Stil des Barock

Der Barock bezeichnete zunächst lediglich als Adjektiv eine „barocke“ Bauweise, nach dem portugiesischen „barroco“, einer Beschreibung unregelmäßig geformter Perlen. Erst ein Ausdruck für „ungleichmäßige“, im französischen Raum auch leicht abwertend für „merkwürdige“ Bauten, trat mit dem Aufschwung der neuen Baukunst die „Perle“ in den Vordergrund.

Die Bezeichnungen kamen aber ohnehin erst viel später, erst im 18. Jahrhundert die „barocke“ Kunst und im 19. Jahrhundert das Substantiv „Barock“, im 17. Jahrhundert baute man einfach so.

Der Barock ist wirklich unregelmäßig, indem er die auf Ruhe und Einheit in der Linienführung bedachte, regelmäßig gegliederte Kunst der Renaissance mit einer ganz neuen Fülle von Formelementen ergänzt. Die Formen der Renaissance wurden zwar übernommen, aber kräftig übersteigert, neue variantenreiche Elemente sollten Bewegung in den Ausdruck bringen, Einflüsse aus verschiedensten Kunstgattungen, Architektur, Skulptur und Malerei, wurden ohne Beachtung der bisher sauber gezogenen Grenzen aufgenommen.

Der Barock löste die Renaissance nicht durch Gegensätze ab, wie die Renaissance die Spätgotik. Stattdessen entwickelte der Barock seine Charakteristiken langsam aus der Renaissance heraus, in einer solchen Vielfalt, dass sich im fast zweihundert Jahre umfassenden Barockzeitalter kaum ein Stilmerkmal finden lässt, das bei jedem Kunst- oder Bauwerk zu finden ist.

In der Architektur fand die Barockkunst ihren vielgestaltigsten Ausdruck, konkave und konvexe Formen, schwingende Kuppeln und rhythmische Säulengruppen, mit Ornamenten reichverzierte Giebel und Fensterkronen steigern gegenseitig ihre Wirkung und wirken auf den Betrachter wie in kraftvoller Bewegung begriffen.

Die gleichmäßige Ordnung der Renaissance wird aufgelöst. Die komplexen einzelnen Formen ordnen sich zu einem Gesamtkunstwerk. Sie nutzen Lichteffekte und beziehen Skulptur, Plastik und Malerei in die Gestaltungsmöglichkeiten innerhalb der Architektur ein.

Barockbauten in Deutschland

Die 168 Meter lange Gartenfront der Würzburger Residenz
Die 168 Meter lange Gartenfront der Würzburger Residenz, die unter den Würzburger Fürstbischöfen von 1719 bis 1780 erbaut wurde.
von Rainer Lippert [Public domain], via Wikimedia Commons
Für eine ganze Reihe von Herrscherbauten diente das Prunkschloss Ludwig XIV., Versailles, als Vorbild. Gerne wurden diese Bauten in ihrer Bedeutung durch geometrisch gestaltete Gärten und Stadtanlagen überhöht. Beispiele sind das Mannheimer Schloss, mit einer umbauten Fläche von sechs Hektar eines der größten Schlösser Europas, und Schloss Karlsruhe mit seinem ausgedehnten Schlossgarten im französischen Barockstil.

Schloss von Versailles, Frankreich
Schloss von Versailles, Frankreich
von Michal Osmenda [CC-BY-2.0], via Wikimedia Commons
Schloss Charlottenburg mit dem Süd-Portal in Berlin-Charlottenburg
Schloss Charlottenburg mit dem Süd-Portal in Berlin-Charlottenburg
Pedelecs über Wikivoyage und Wikipedia [CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons
Theaterplatz, Zwinger und Semperoper zwischen 1890 und 1905
Theaterplatz, Zwinger und Semperoper zwischen 1890 und 1905
[Public domain], via Wikimedia Commons

Eine Synthese des europäischen Barock führt die Würzburger Residenz vor. Bei deren Bau wirkten Architekten und Künstler aus ganz Europa mit. Die Residenz beinhaltet in Kaisersaal und Treppenhaus ein beeindruckendes Zusammenspiel von Baukunst, Plastik und Malerei.

Beispiele barocker Herrscherkultur, von Norden nach Süden quer durch Deutschland:

  • Neues Palais in Potsdam (1763-1769)
  • Schloss Charlottenburg in Berlin (1695 – 1699)
  • Berliner Stadtschloss (1699 – ca. 1706 Barock-Ausbau)
  • Zeughaus Berlin (1694 – 1729)
  • Dresdner Zwinger und Kronentor (1709-1728)
  • Eisenacher Stadtschloss (1703–1756)
  • Schloss Augustusburg in Brühl (1725 – 1768, Innenräume teilweise schon im Rokoko-Stil)
  • Residenzschloss Arolsen (1710-1728)
  • Würzburger Residenz (1719-1744)
  • Schloss Weißenstein bei Pommersfelden (1711-1718)
  • Residenzschloss Ludwigsburg (1704-1733)

Auch die Kirche mochte die barocke Baukunst. Die in den Auseinandersetzungen mit den Protestanten begriffene römisch-katholische Kirche wollte ihre Gläubigen fesseln oder zurückgewinnen, deren Augen sollten durch die Ansicht von Prunk und Pracht gebannt werden. Die katholischen Gebiete stellen den weitaus größten Anteil der kirchlichen Barockkunst.

Zu den bekanntesten Beispielen für den barocken Sakralbau zählen folgende Baukunstwerke (wegen Ausbau bestehender Bauten gibt es hier regelmäßig eher Baugeschichten als genaue Bauzeiten):

  • Dresdner Frauenkirche
  • Fuldaer Dom
  • Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen in Oberfranken
  • Wallfahrtskirche Steinhausen bei Bad Schussenried
  • St. Johann-Nepomuk-Kirche (Asamkirche) in München
  • Theatinerkirche St. Kajetan, München
  • Kloster Ottobeuren
  • Kloster Weltenburg
  • Kloster Ettal
  • Kloster Banz
  • Wallfahrtskirche Birnau
  • Wieskirche in Steingaden
Die Dresdner Frauenkirche
Die Dresdner Frauenkirche, wie sie bei einem nächtlichen Spaziergang durch die innere Altstadt zu bewundern ist
von David Müller [CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons
Wallfahrtskirche St.Peter und Paul in Steinhausen bei Bad Schussenried
Wallfahrtskirche St.Peter und Paul in Steinhausen bei Bad Schussenried
von Franzfoto [GFDL (https://www.gnu.org/copyleft/fdl.html), via Wikimedia Commons
Klosterkirche St. Georg und Martin, Weltenburg
Klosterkirche St. Georg und Martin, Weltenburg
von Mattana [CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons

Das „barocke Lebensgefühl“ berührt jedoch nicht nur mit prächtiger Verzierung, sondern auch mit einem bisher in keinem anderen Jahrhundert in dieser Vehemenz zum Ausdruck gebrachten Gefühl für die Vergänglichkeit und Bedauern über die jähe Flucht der Zeit.

Das ist vielleicht der Grund dafür, warum die barocken Bauten uns heute noch eine über die reine Kunstfertigkeit der Ausführung hinausgehende Ehrfurcht abverlangen. Mit der schnellen Flucht der Zeit haben auch viele Menschen unserer Zeit zu kämpfen.

Auf jeden Fall ist es immer ein lange nachwirkendes Erlebnis, wenn Sie sich die Zeit nehmen, die Barock-Wunder in Ihrer Umgebung oder am Urlaubsort zu besichtigen. Der Barock lässt sich bei schönem Sommerwetter übrigens vielfach in Kombination mit angenehmer sportlicher Betätigung erfahren, es gibt in Deutschland mehrere Barock-Wanderwege.

Logo der Oberschwäbischen Barockstraße
Logo der Oberschwäbischen Barockstraße
vektorisiert von Flow2 [GFDL (https://www.gnu.org/copyleft/fdl.html), via Wikimedia Commons

Einer davon z. B. in Nordrhein-Westfalen, er führt durch die Altenfelder Wiesen am Rande des Naturparks Rothaargebirge (Altenfeld liegt zwischen Winterberg und Schmallenberg).

Ein weniger anstrengender Barock-Spaziergang leitet Sie durch die Altstadt Aachens, und in Baden-Württemberg können Sie im oberschwäbischen Gebiet des Federseeraums sogar eine Barock-Steinzeit-Route von 21 km erwandern, auf der Sie zwei besondere Highlights des Barocks und der Altsteinzeit besichtigen können:

Die Wallfahrtskirche in Steinhausen bei Bad Schussenried, eine einzigartige Barockkirche und bekannt als die schönste Dorfkirche der Welt, und den paläolithischen Lagerplatz an der Schussenquelle, wo schon vor rund 13.000 Jahren steinzeitliche Jäger lagerten und vom Lager aus Rentieren und anderem Wild der Eiszeit-Tundra nachstellten.

Sie müssen sich natürlich den Barock nicht unbedingt zu Fuß erschließen, die letzte empfohlene Wanderroute liegt z. B. mitten in der „Oberschwäbischen Barockstraße“, die auf hunderten von Kilometern und in vier Routen über hundert verschiedene barocke Sehenswürdigkeiten einer strukturierten Besichtigung erschließt.

Mehr Informationen erhalten Sie auf der Themenseite des Oberschwaben Tourismus: Oberschwäbische Barockstraße.

Lina Sahne
Lina Sahne

Passionierte Autorin mit regem Kunstinteresse

www.kunstplaza.de

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