Investitionen in Kunstobjekte wurden 2013 immer profitabler. Dabei entwickelte sich bereits eine deutliche Tendenz Richtung Gegenwartskunst, was zum Beispiel den Erfolg der deutschen Kunstmesse Art Cologne im April 2013 erklären kann.
Galeristen des Marktes für zeitgenössische Kunst und klassische Moderne zeigten sich weitgehend zufrieden. Wie der Direktor Daniel Hug in einem Schlussbericht mitteilte, sei die Art Cologne wieder in der ersten Liga der internationalen Kunstmessen angekommen.
Die Bedeutung dieser Aussage wird im Vergleich weltweiter Investitionen deutlich: Das Londoner Marktforschungsinstitut ArtTactic schätzt den Umsatz im weltweiten Kunstmarkt auf etwa 1,6 Milliarden US-Dollar im Jahr 2012. Innerhalb einer Saison stiegen die Investitionen damit um fast 70 Prozent.
Mit einem Anteil von 41 Prozent des Umsatzes lag China auch auf Auktionen weltweit vorn. Besonders vom Trend der zeitgenössischen Kunst haben die Auktionshäuser Christie’s und Sotheby’s profitiert. Der Anteil an chinesischer sowie impressionistischer und klassischer moderner Kunst liegt nur knapp darunter.
Konkave Umsatzsteigerungen gehen in der Marktanalyse von ArtTacticseit 2000 aus allen genannten Genres hervor. Das Institut erstellte zudem eine Analyse über die Gründe des Kunstkaufs. 83 Prozent der Fachleute erwähnten den emotionalen Charakter der Werke als eines der Hauptmotive für Investitionen. Gesellschaftlicher Wert war ebenfalls ein häufig genannter Grund, so wie die Betrachtung der Werke als Luxusgüter.
Unter den teuersten lebenden Künstlern im westlichen Teil der Welt befinden sich vier Deutsche: Gerhard Richter, Rosemarie Trockel, Georg Baselitz und der Maler und Bildhauer Anselm Kiefer.
Das Manager Magazin veröffentlichte die Rangliste mit Gerhard Richter auf dem ersten Platz. Editionen des in Köln lebenden bildenden Künstlers wurden auf der Art Cologne für 120 000 Euro verkauft.
Der zweite Platz gilt dem amerikanischen Konzeptkünstler Bruce Nauman. Die Düsseldorferin Rosemarie Trockel hat 2012 den Maler und Bildhauer Georg Baselitz vom dritten Platz verdrängt.
Betrachten wir die Umsätze von Auktionen lebender und verstorbener Künstler der Moderne, finden wir eine andere Reihenfolge. Andy Warhol und Pablo Picasso bleiben die wichtigsten Künstler, vor Gerhard Richter auf dem dritten Platz. Die drei Namen bleiben als westliche Marken im Kunsthandel unerreichbar. Ihre Verkaufswerte lagen weit über 250 Millionen US-Dollar. Bei Einbeziehung fernöstlicher Kunst finden wir die verstorbenen chinesischen Maler Zhang Daqian und Qi Baishi auf dem zweiten und vierten Platz der internationalen Rangliste.
Den Umfragen zufolge bleiben westliche Künstler, wie Richter, Kiefer und die amerikanische Fotografin Cindy Sherman dennoch wichtig. Es wächst das Vertrauen in den Kunstmarkt; nicht nur für Christie’s und Sotheby’s; 65 Prozent der Sammler glauben an eine tragende Rolle von Online-Geschäften innerhalb der Kunstszene.
Inhaber und Geschäftsführer von Kunstplaza. Publizist, Redakteur und passionierter Blogger im Bereich Kunst, Design und Kreativität seit 2011. Erfolgreicher Abschluss in Webdesign im Rahmen eines Hochschulstudiums (2008). Weiterentwicklung von Kreativitätstechniken durch Kurse in Freiem Zeichnen, Ausdrucksmalen und Theatre/Acting. Profunde Kenntnisse des Kunstmarktes durch langjährige journalistische Recherchen und zahlreichen Kooperationen mit Akteuren/Institutionen aus Kunst und Kultur.
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