Tiny House kaufen liegt im Trend, während die durchschnittliche Wohnfläche pro Person in Deutschland in den letzten 30 Jahren von 35 auf 46 Quadratmeter* gestiegen ist. Diese kleinen Wohnträume bieten mit 22 bis 65 Quadratmetern für stationäre Modelle eine bewusste Alternative zum konventionellen Wohnraum.
Mit Preisen zwischen 25.000 und 115.000 Euro für ein bezugsfertiges Tiny Haus kaufen immer mehr Menschen ihren minimalistischen Wohntraum. Tatsächlich kann ein vollständig ausgestattetes Minihaus bereits für weniger als 15.000 Euro erworben werden, wenn es etwa 8 Quadratmeter Wohnfläche umfasst.
Dank mehr als 60 Herstellern in Deutschland gibt es heute vielfältige Optionen, um ein Tiny House ganzjährig bewohnbar zu gestalten – sei es als mobiles Tiny House auf Rädern oder als stationäre Konstruktion. Die Baukosten von durchschnittlich 2.700 Euro pro Quadratmeter* liegen zudem deutlich unter denen herkömmlicher Häuser. Ferner haben sich die Finanzierungsmöglichkeiten verbessert, besonders für baugenehmigte Modelle. Für diesen Ratgeber standen uns die Fertighaus-Profis der Bien Zenker GmbH sowie weitere Branchenexperten zur Seite.
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Als Ergebnis können wir Ihnen nun detailliert erklären, was ein Tiny House kostet, welche Vorteile die Fertigbauweise bietet und wann sich individuelle Planung lohnt.
Warum ein Tiny House kaufen? Beweggründe und Lebensstil
Knapp ein Viertel der Deutschen* kann sich vorstellen, in einem Tiny House zu leben, wie eine repräsentative Umfrage der YouGov Deutschland GmbH ergab*.
Doch was macht den Reiz dieser Minihäuser aus? Die Gründe für den Kauf eines Tiny Houses reichen von ökologischen Überlegungen bis hin zu finanziellen Vorteilen und dem Wunsch nach mehr Flexibilität im Leben. Downsizing und Minimalismus sind treibende Trends.
Minimalismus und Nachhaltigkeit – ein symbiotisches Gespann
Im Tiny-House-Lebensstil ist es wichtig, nicht zu viele Dinge zu besitzen. In einem kleinen Haus mit wenig Platz denken die Bewohner automatisch nur an das Wichtigste. Hier wird deutlich, dass weniger oft besser ist. Viele Menschen fühlen sich befreit und können sich auf essenzielle Dinge konzentrieren.
Kleine Häuser haben auch den Vorteil, dass sie eine hervorragenden Ökobilanz haben. Beim Bau von diesen Häusern werden weniger Materialien gebraucht als bei normalen Häusern. Wenn jemand in einer kleinen Wohnung lebt, produziert er weniger CO2. In mobilen kleinen Häusern auf Rädern werden auch keine Flächen abgedeckt. Eine Studie von Maria Saxton, einer Expertin für Umweltplanung aus den USA, hat gezeigt, dass der ökologische Fußabdruck um erstaunliche 45 % reduziert wird, wenn man in ein winziges Haus umzieht. *
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Einige Tiny Häuser sind für autarke Versorgung konzipiert, so dass sie sich selbst mit Energie versorgen können. Man kann fast unabhängig leben, indem man Solarzellen für warmes Wasser, Photovoltaik-Anlagen für Strom und Komposttoiletten nutzt. Immer mehr Menschen möchten umweltfreundlich leben. Deshalb achten sie darauf, Ressourcen zu schonen.
Finanzielle Freiheit und Unabhängigkeit
Beim Kauf eines Tiny Houses spart man viel Geld. Ein normales neues Haus kostet oft über 300.000 Euro, während ein Tiny House zwischen 50.000 und 120.000 Euro kosten kann, abhängig von der Ausstattung*. Es ist möglich, ein kleines Haus das ganze Jahr über zu bewohnen, für weniger als 100.000 Euro zu kaufen.
Auch die laufenden Kosten fallen deutlich geringer aus. Wenn man in einem gut isolierten kleinen Haus lebt, sind die Kosten für Heizung und Strom niedriger. Die Kosten für Schmuck und Einrichtung sind weniger, weil der Raum begrenzt ist. Wenn man finanziell frei ist, kann man weniger arbeiten, mehr Zeit für Familie und Hobbys haben oder Geld für Reisen sparen.
Ich habe mir überlegt, wie ich es schaffe, weniger arbeiten zu müssen und mehr Zeit für meine Lieben und meine Hobbys zu haben. Nun, indem ich meine Fixkosten reduziere!“,
beschreibt uns gegenüber ein Tiny-House-Bewohner seine Motivation. Insbesondere für Singles und Paare kann ein Tiny House somit eine echte Alternative zur teuren Mietwohnung in Großstädten darstellen.
Flexibilität durch mobiles Wohnen
Ein weiterer guter Grund, ein Tiny House zu kaufen, ist die Möglichkeit, es leicht zu bewegen (Stichwort: Mobilität). Wenn jemand einen neuen Job hat und umziehen muss, kann er sein Zuhause mitnehmen, wenn er einen passenden Platz am neuen Ort findet. Tiny Houses mit Straßenzulassung können sogar von einem Auto gezogen werden und theoretisch als Unterkunft im Urlaub dienen.
Ein Tiny House kann vielseitig genutzt werden: als Hauptwohnsitz, Zweitwohnung, Ferienhaus oder Gästehaus auf dem eigenen Grundstück. Die Situationen im Leben können sich ändern, aber das Tiny House kann angepasst werden. Die Wohnung kann von einer Person alleine genutzt werden oder als Urlaubsunterkunft für eine kleine Familie dienen. Es gibt viele verschiedene Verwendungsmöglichkeiten.
Außerdem lässt sich ein Tiny House bei längerer Abwesenheit vermieten und erzielt so zusätzliche Einnahmen*. Diese Flexibilität entspricht dem modernen Lebensstil vieler Menschen, die Wert auf Unabhängigkeit und Anpassungsfähigkeit legen.
Woher stammt der Trend
Der US-Amerikaner Jay Shafer hatte den inspirierenden Wunsch, ein kleines Häuschen zu errichten, stieß jedoch auf Schwierigkeiten bei der Genehmigung. Um seiner Vision dennoch Ausdruck zu verleihen, entschloss er sich, sein Haus auf einen Doppelachsen-Anhänger zu bauen. Die Resonanz auf dieses innovative Konzept war überwältigend und führte dazu, dass er Baupläne zur Nachahmung entwickelte.
Das Tiny House, mit seiner Mobilität, versprach ein Gefühl von Freiheit und Ungebundenheit.“
Inzwischen hat sich der Trend des Tiny Houses weiterentwickelt und etabliert sich zunehmend als vielseitige Wohnform. Man sieht diese charmanten Häuser oft in Gärten. Sie werden als Gästehäuser, Spielhäuser für Kinder, Gartenhäuser oder Büros genutzt. Oft sind sie in eine reizvolle, grüne Umgebung eingebettet.
Kleine Häuser sind eine gute Möglichkeit, mehr Platz zum Wohnen zu schaffen. Man kann sie auf einem Flachdach oder als Anbau an ein Haus ohne genug Platz stellen. In den letzten Jahren haben auch viele Unternehmen, die Fertighäuser herstellen, diesen Trend übernommen. In den letzten Jahren sind auch viele Fertighausanbieter diesem Trend gefolgt. Die Palette an Designs für potenzielle Tiny House-Bauherren zeigt sich sowohl ästhetisch ansprechend als auch funktional durchdacht.
Kleine Wohnräume können auch mit neuester Smart Home-Technologie ausgestattet werden, wenn nötig. Viele kleine Häuser sind so gebaut, dass man sie je nach Bedarf vergrößern, erweitern oder verkleinern kann. Sie sind modular aufgebaut. Immer mehr Menschen entscheiden sich für winzige Häuser, um einfach zu leben und die Probleme in Städten zu lösen. Es ist eine Gelegenheit, über neue Wohnideen nachzudenken.
Dieser Trend zum Tiny House ist nicht nur Ausdruck eines minimalistischen Lebensstils, sondern auch eine Antwort auf die Herausforderungen urbaner Wohnsituationen – eine Einladung zur Auseinandersetzung mit neuen Wohnkonzepten.
Fertighaus oder individuelles Tiny House? Entscheidungshilfe
Bei der Entscheidung für ein Minihaus stehen Kaufinteressenten vor einer fundamentalen Frage: Fertighaus oder individuelles Tiny House? Diese Entscheidung beeinflusst nicht nur die Kosten, sondern auch den Zeitaufwand und die persönliche Zufriedenheit mit dem Endergebnis.
Was bietet die Fertigbauweise?
Die Fertigbauweise beim Tiny House kaufen überzeugt zunächst durch erhebliche Zeitersparnis. Selbst unter Berücksichtigung aktueller Rohstoffengpässe ist der Einzug nach wenigen Wochen bis Monaten möglich*. Die meisten Hersteller arbeiten mit verlässlichen Lieferterminen, während Selbstbauprojekte oft länger dauern als geplant.
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Ein weiterer bedeutender Vorteil liegt in der Effizienz. Bei Fertighäusern existieren Entwurf und Planung bereits, wodurch kaum zusätzliche Kosten für diesen Bauabschnitt entstehen. Zudem funktioniert die Materialbeschaffung bei Herstellern häufig besser, was die Rohstoffkosten senkt. Dies führt zu einem günstigen Preis-Leistungs-Verhältnis bei geringem Eigenaufwand.
Die Expertise von Herstellern und erfahrenen Profis im Fertighausbau wie Bien-Zenker stellt einen unschätzbaren Mehrwert dar. Fertighaus-Anbieter haben umfangreiche Erfahrung in der optimalen Nutzung begrenzter Flächen. Von Schlafalkoven bis zu multifunktionaler Möblierung – Fertighäuser bieten zahlreiche durchdachte Lösungen ohne eigene Bastelarbeit.
Copyright: Bien-Zenker GmbH
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Nicht zu unterschätzen ist außerdem die Gewährleistung. Wer ein Fertighaus erwirbt, erhält in der Regel Garantien auf die durchgeführten Baumaßnahmen. Bei selbstgebauten Minihäusern existiert diese Absicherung nicht.
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Wann lohnt sich ein individuelles Konzept?
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Ein individuelles Tiny House lohnt sich besonders, wenn spezifische Anforderungen an Raumaufteilung, Größe oder Ausstattung bestehen. Der offensichtlichste Vorteil liegt in der vollständigen Gestaltungsfreiheit. Das Tiny House kann exakt nach persönlichen Wünschen und Bedürfnissen konzipiert werden*.
Der Kostenfaktor spricht häufig für Individuallösungen. Durch Eigenbau können viele Ausgaben wie Kosten für Fachkräfte (Löhne) oder Transportaufwendungen eingespart werden. Allerdings sollte man bedenken, dass ein individueller Entwurf bei Wohnen auf begrenztem Raum mit hohem Planungsaufwand verbunden ist.
Wer handwerkliche Fähigkeiten mitbringt, kann zudem von der Selbstverwirklichung im Bauprozess profitieren. Das Gefühl, das eigene Zuhause selbst geschaffen zu haben, ist für viele unbezahlbar. Außerdem lassen sich Ideen wie Upcycling hier am einfachsten umsetzen.
Vergleich: Standardmodell vs. Maßanfertigung
Aspekt | Standardmodell | Maßanfertigung |
---|---|---|
Kosten | Oft günstiger durch Serienproduktion | Tendenziell teurer, aber Einsparung durch Eigenleistung möglich |
Zeitaufwand | Schnelle Lieferung, oft in wenigen Monaten | Mehrere Monate bis Jahre bei Eigenbauten |
Individualität | Begrenzte Auswahl vorgegebener Designs | Vollständige Anpassung an persönliche Bedürfnisse |
Planungssicherheit | Hohe Planungssicherheit mit festen Preisen | Unvorhergesehene Kosten und Verzögerungen möglich |
Qualität | Standardisierte Qualität, erprobt und getestet | Abhängig von Fachkenntnis, variiert stark |
Zwischen diesen beiden Extremen existieren zahlreiche Mischformen. Viele Hersteller bieten inzwischen Grundmodelle an, die individuell angepasst werden können. Andererseits besteht auch die Möglichkeit, einen Rohbau vom Hersteller errichten zu lassen und den Innenausbau selbst zu übernehmen. Bei dieser Variante wird etwa der Rohbau vom Anbieter erstellt, während der Kunde den Innenausbau selbst durchführt. Dies führt nicht nur zu Kosteneinsparungen, sondern steigert auch den emotionalen Wert des Eigenheims.
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Für unentschlossene Interessenten empfiehlt sich eine ergebnisoffene Betrachtung beider Varianten. Musterhäuser der Fertighaushersteller bieten die Möglichkeit zur Besichtigung. Bezüglich eines geplanten Selbstbauprojekts ist hingegen der Erfahrungsaustausch mit anderen Selbstbauern empfehlenswert.
Kostenfaktoren beim Tiny-House-Kauf
Die Anschaffung eines Minihauses erfordert eine realistische Budgetplanung. Beim Tiny House kaufen entstehen verschiedene Kostenfaktoren, die oft unterschätzt werden. Ein genaues Verständnis dieser Ausgaben hilft, böse Überraschungen zu vermeiden.
Preisunterschiede nach Größe und Ausstattung
Die Preise für bezugsfertige Tiny Houses mit einer Wohnfläche zwischen 15 m und 35 m² liegen in der Regel zwischen 25.000 € und 65.000 €. Allerdings können speziellere Modelle durchaus bis zu 151.000 € kosten. Für preisbewusste Käufer gibt es günstigere Alternativen:
- Fertigbausätze: Bereits ab 9.900 € erhältlich
- Ausbauhäuser: zwischen 30.000 € und 50.000 € (Innenausbau in Eigenleistung)
- Schlüsselfertige Modelle: Ab 45.000 €, je nach Ausstattung und Qualität bis zu 180.000 €
Die Gesamtkosten für ein durchschnittliches Tiny House in üblichen Größen bewegen sich meist zwischen 60.000 € und 70.000 €*.
Wichtig zu bedenken ist: Je kleiner ein Haus, desto höher sind in der Regel die Baukosten pro Quadratmeter.
Grundstückskosten und Erschließung
Ein entscheidender Kostenfaktor ist das Grundstück. Die regionalen Unterschiede sind hierbei erheblich:
- Städtische Gebiete wie Hamburg und Berlin: Bis zu 1.045,75 € pro m²*
- Ländliche Regionen wie Sachsen oder Thüringen: Ab 77,41 € pro m²*
Für ein Tiny House reicht oft ein Grundstück von 150-200 m². Experten empfehlen, dass die Grundstückskosten 15.000-20.000 € nicht überschreiten sollten, damit sich der Kauf wirtschaftlich lohnt.
Alternativ kann man ein Grundstück pachten. Die monatlichen Pachtgebühren liegen zwischen 150 € und 300 €, was jährlich 1.800 € bis 3.600 € entspricht.
Hinzu kommen die Erschließungskosten für die Anbindung an Wasser-, Abwasser- und Stromnetze. Diese Kosten variieren zwischen 750 € und 2.000 €. Für die einzelnen Anschlüsse fallen folgende Kosten an:*
- Stromanschluss: ca. 3.500 €
- Wasseranschluss: ca. 2.000 €
- Abwasseranschluss: ca. 2.000 €
Zusätzliche Ausgaben: Transport, Versicherung, Technik
Der Transport eines Tiny Houses zum gewünschten Standort kann mit Kosten zwischen 1.000 € und 5.000 € verbunden sein. Für eine Strecke von etwa 100 Kilometern fallen circa 1.200 € an. Zusätzlich werden möglicherweise ein Kran für die Platzierung (500-1.000 €) sowie Montagekosten (500-2.000 €) fällig.
Für die rechtliche Absicherung sind Baugenehmigungen notwendig, deren Kosten zwischen 500 € und 3.000 € liegen können. Außerdem sollte eine passende Versicherung abgeschlossen werden. Eine Wohngebäudeversicherung kostet je nach Wert des Tiny Houses zwischen 300 € und 600 € jährlich.
Wer autark leben möchte, muss mit zusätzlichen Investitionen rechnen:*
- Solaranlage: ab 3.000 €
- Regenwassersammlung: bis zu 1.500 €
- Komposttoilette: bis zu 800 €
Darüber hinaus sollten jährlich etwa 1% des Hauswertes für Wartung und Instandhaltung eingeplant werden. Bei einem Tiny House im Wert von 40.000 € wären dies 400 € pro Jahr.
Tiny House ganzjährig bewohnbar machen
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Um ein Tiny House ganzjährig bewohnbar zu machen, bedarf es durchdachter technischer Lösungen. Die kompakte Bauweise stellt besondere Anforderungen an Dämmung, Energieversorgung und Wasserinfrastruktur.
Dämmung und Heizsysteme im Vergleich
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Die Herausforderung bei der Dämmung eines Tiny Houses liegt in der begrenzten Wandstärke von typischerweise nur 10 cm. Herkömmliche Dämmstoffe wie Mineralwolle erreichen hier schnell ihre Grenzen.
Innovative Lösungen kombinieren daher Dämmung und Reflektion: Spezieller PUR-Schaum in Verbindung mit infrarotreflektierenden Thermofolien erzielt bessere Dämmwerte als traditionelle Materialien. Besonders effektiv sind neuartige Verbundstoffsysteme wie ISUM MF 14 mit nur 11,4 mm Dicke, die durch 96% Wärmereflexion* einen vergleichbaren Dämmwert wie 120 mm konventionelle Dämmung erreichen.
Für die Beheizung eignen sich mehrere Systeme:
- Holz-/Pelletöfen: Romantisch und autark, aber regulierungstechnisch anspruchsvoll
- Gasheizungen: Flexibel durch Flaschengas, platzsparend und effizient*
- Infrarotheizungen: Geringe Installationskosten, aber höhere Stromkosten
- Luft-Wärmepumpen: Vielseitig (heizen, kühlen, entfeuchten), benötigen allerdings mehr Strom
Einen detaillierten Vergleich der unterschiedlichen Heizsysteme sowie ihrer spezifischen Vor- und Nachteile finden Sie im Ratgeberartikel von Wohnglück.
Autarke Energieversorgung mit Solar
Photovoltaikanlagen auf dem Tiny-House-Dach ermöglichen erhebliche Unabhängigkeit. Eine Anlage mit 10 m² und 2 kWp Nennleistung erzeugt jährlich etwa 1.300 kWh. Für ein funktionales System werden durchschnittlich 200-600 Watt Solarmodule benötigt, wobei 800 Watt empfehlenswert sind für ausreichenden Spielraum.*
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Entscheidend ist die Ergänzung durch Stromspeicher, die den Eigenverbrauchsanteil von 30% auf bis zu 80% steigern können. Allerdings stellen diese mit mehreren hundert Kilogramm Gewicht eine Herausforderung für mobile Tiny Houses dar, die das zulässige Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen nicht überschreiten dürfen.*
Wasser- und Abwasserlösungen
Für ganzjährig bewohnbare Tiny Houses sind frostsichere Wasserleitungen unerlässlich. Diese sollten in 0,80 bis 1,20 m Tiefe verlegt werden. Bei der Wasserversorgung gibt es verschiedene Optionen:
- Anschluss ans öffentliche Netz (oft vorgeschrieben)
- Regenwassersammlungssysteme mit Filtration
- Tanks mit Lieferdiensten in abgelegenen Gebieten
Auch bei der Abwasserentsorgung existieren mehrere Lösungen:
- Kanalanschluss (in Deutschland meist Pflicht)
- Pflanzenkläranlage mit Trenntoilette (reduziert Abwasser um 95%)
- Druckentwässerungssysteme für ungünstige Topographie*
Besonders nachhaltig ist die Kombination aus Trenntoilette und Grauwasseraufbereitung. Grauwasser aus Dusche und Waschbecken kann nach Reinigung für Toilettenspülung oder Gartenbewässerung wiederverwendet werden.
Rechtliches und Genehmigungen beim Kauf
Beim Erwerb eines Tiny Houses sind rechtliche Aspekte entscheidend für die langfristige Nutzungszufriedenheit. Die baurechtliche Einordnung bestimmt maßgeblich, welche Genehmigungen erforderlich sind und wo das Minihaus aufgestellt werden darf.
Was gilt für mobiles Tiny House?
Mobile Tiny Houses auf Rädern unterliegen zunächst dem Straßenverkehrsrecht. Für den Transport benötigen sie eine Straßenzulassung, beispielsweise als „Anhänger mit Sonderaufbau“. Diese wird vom TÜV oder der DEKRA ausgestellt. Die maximalen Abmessungen betragen dabei 2,55 Meter Breite, 4 Meter Höhe und 12 Meter Länge bei einem zulässigen Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen.
Allerdings reicht die Straßenzulassung allein nicht aus. Sobald das mobile Tiny House länger als drei Monate an einem Ort steht, gilt es baurechtlich als Gebäude. In diesem Fall wird eine grundstücksbezogene Baugenehmigung erforderlich, unabhängig davon, ob es Räder hat.
Baugenehmigung für stationäre Minihäuser
Stationäre Tiny Houses werden grundsätzlich als Gebäude der Gebäudeklasse 1 eingestuft und unterliegen der jeweiligen Landesbauordnung. Das vereinfachte Genehmigungsverfahren erfordert dennoch zahlreiche Unterlagen wie Baupläne, Standsicherheitsnachweis und Wärmeschutznachweis.
Wichtig zu beachten: Nur ein vorlageberechtigter Entwurfsverfasser (Architekt oder Bauingenieur) darf den Bauantrag einreichen. Vor dem Bau empfiehlt sich zudem eine Bauvoranfrage bei der zuständigen Behörde, um verbindliche Auskünfte über die Genehmigungsfähigkeit zu erhalten.
In einigen Bundesländern existieren Ausnahmen für Kleinstgebäude. In Bayern beispielsweise sind Gebäude mit einem Brutto-Rauminhalt bis zu 75 Kubikmeter (etwa 30 Quadratmeter) im Innenbereich verfahrensfrei.
Nutzung als Erstwohnsitz oder Ferienhaus
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Für die Nutzung als dauerhafter Erstwohnsitz benötigt man ein Grundstück in einem erschlossenen Siedlungsgebiet, das für Wohnnutzung zugelassen ist. Dies umfasst Wohngebiete, Kleinsiedlungsgebiete, Dorfgebiete oder Mischgebiete.
Hingegen gelten für die zeitweise Nutzung als Ferienhaus weniger strenge Vorschriften. Hier kommen „Sondergebiete, die der Erholung dienen“ in Frage. In solchen Gebieten ist der Bau eines Tiny Houses häufig verfahrens- oder genehmigungsfrei, wenn die Grundfläche nicht mehr als 50 Quadratmeter beträgt.
Eine alternative Möglichkeit bieten Campingplätze. Wenn der Bebauungsplan eine Wohnnutzung zulässt, ist weder eine Stellplatz- noch eine Baugenehmigung erforderlich. Das Tiny House darf dabei maximal 50 Quadratmeter bemessen und nicht höher als 3,50 Meter sein.
Finanzierungsmöglichkeiten – Gibt es spezielle Kredite für Minihäuser?
Der Erwerb eines Tiny Houses erfordert in der Regel eine Finanzierung, da die meisten Käufer nicht über ausreichende Ersparnisse verfügen. Die beste Option ist oft, Geld von Freunden oder Familie zu leihen; alternativ bleibt der Weg zur Bank.
Laut Interhyp, dem größten Vermittler von Immobilienkrediten in Deutschland, kann ein Tiny House grundsätzlich finanziert werden, stellt jedoch einige Herausforderungen dar. Wichtig ist hierbei, ob nur das Haus oder auch das Grundstück gekauft wird und ob Sicherheiten existieren. Wenn nur das Haus ohne Grundstückserwerb erworben wird, empfiehlt sich ein klassischer Raten- oder Konsumentenkredit.*
Bei vorhandenen Sicherheiten wie einem Grundstück ist eine Baufinanzierung möglich, etwa bei einer Anschaffung von 100.000 Euro. Banken verlangen häufig Mindestwohnflächen, die zumeist zwischen 20 und 40 Quadratmetern liegen. Liegen die Kosten für das Tiny House bei etwa 30.000 Euro, ist ein Konsumentenkredit ratsam, da Baufinanzierungen oft erst ab höheren Beträgen angeboten werden.*
Es gibt auch Banken, die gezielt Kredite für Tiny Houses anbieten, darunter die ethisch orientierte GLS-Bank, die diese Wohnform aktiv unterstützt. Auch die PSD-Bankengruppe, etwa die PSD Bank Hannover, engagiert sich in Projekten wie dem Ecovillage am Kronsberg. Die Ethikbank bietet zudem einen Sofortkredit bis 50.000 Euro für Minihäuser an.
Neben diesen Anbietern können auch andere Banken mit günstigen Ratenkrediten in Betracht gezogen werden. Über einen Vergleich auf biallo.de lassen sich die optimalen Konditionen ermitteln. Weitere Informationen zu Kreditzinsen bei Ratenkrediten finden Sie in unserem Ratgeber.*
Fazit: Klein leben, groß denken
Tiny Houses sind eine interessante Option anstelle von normalen Wohnungen. Kleine Häuser helfen, umweltfreundlich zu leben und Geld zu sparen. Diese Art zu wohnen kann vielseitig genutzt werden: als Hauptwohnsitz, Ferienhaus oder zusätzlicher Raum auf dem eigenen Grundstück. Ob man ein Fertighaus wählt oder einen eigenen Entwurf erstellt, hängt von persönlichen Vorlieben, handwerklichen Fähigkeiten und verfügbarer Zeit ab.
Fertige Lösungen sind schnell verfügbar und gut geplant. Selbstbauprojekte bieten viel Freiheit bei der Gestaltung. Menschen, die ein Tiny House kaufen möchten, sollten nicht nur den Preis des Hauses, sondern auch die Kosten für das Grundstück, die Erschließung, den Transport und laufende Ausgaben einplanen. Gut geplante Isolierung, sparsame Heizungen und umweltfreundliche Wassernutzung sorgen dafür, dass das kleine Haus das ganze Jahr über bewohnbar ist und den Wohnkomfort deutlich verbessern.
Es ist zudem unverzichtbar, über die Gesetzeslage informiert zu sein. Selbst bei kleinen Bauvorhaben werden meistens Baugenehmigungen benötigt. Es ist entscheidend, die Regeln vor dem Kauf zu überprüfen, um Probleme und zusätzliche Ausgaben zu vermeiden. Tiny Häuser sind eine beliebte Option zum Wohnen, nicht mehr nur ein Trend für wenige.
Im Tiny House kann man einfach leben, sich auf das Wichtige konzentrieren und selbstbestimmt und umweltfreundlich sein. Immer mehr Leute finden diese Art zu wohnen ideal, da sie einfach, günstig und anpassungsfähig ist. Das liegt daran, dass die Preise für Häuser steigen und das Umweltbewusstsein wächst.
FAQs – häufige Fragen auf die Schnelle beantwortet
Wie viel kostet ein schlüsselfertiges Tiny House?
Die Kosten für ein schlüsselfertiges Tiny House variieren je nach Größe und Ausstattung. Für eine Wohnfläche bis 50 Quadratmeter können die Kosten bei luxuriöser Ausführung ab 200.000 Euro beginnen. Kleinere Modelle mit etwa 8 Quadratmetern Wohnfläche sind im Durchschnitt ab 21.600 Euro erhältlich.
Welche rechtlichen Voraussetzungen gibt es für das dauerhafte Wohnen in einem Tiny House?
Dauerhaftes Wohnen in einem Tiny House ist nur erlaubt, wenn die Gemeinde im Bebauungsplan eine Wohnnutzung zugelassen hat. In diesem Fall muss das Tiny House auch die Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) erfüllen. Ohne entsprechende Genehmigung ist eine dauerhafte Nutzung als Erstwohnsitz in der Regel nicht gestattet.
Was sind die entscheidenden Aspekte beim Bau eines Tiny Houses?
Beim Bau eines Tiny Houses müssen mehrere Kriterien beachtet werden: Die Aufenthaltsräume sollten eine Mindesthöhe von 2,40 m haben, es muss eine Küche und ein Badezimmer vorhanden sein, Bad und Toilette benötigen eine Belüftung, und bei Holzhäusern ist eine Blitzschutzanlage vorgeschrieben. Zudem müssen alle baurechtlichen Vorschriften eingehalten werden.
Wie lange ist die durchschnittliche Lebensdauer eines Tiny Houses?
Bei Tiny Houses mit Baugenehmigung, die nur zugelassene Baustoffe verwenden, beträgt die Mindestnutzungsdauer in der Regel 40 Jahre. Verschleißteile haben eine kürzere Lebensdauer. Die tatsächliche Haltbarkeit hängt von der Bauqualität, den verwendeten Materialien und der regelmäßigen Wartung ab.
Braucht ein Tiny House in Deutschland einen Energieausweis?
Seit 2009 ist es in Deutschland vorgeschrieben, dass jeder Neubau einen Energieausweis vorlegen muss, der die Energieeffizienz des Gebäudes dokumentiert.
Jedoch gibt es eine Ausnahme: Gebäude mit einer Nutzfläche von weniger als 50 Quadratmetern sind von dieser Regelung ausgenommen. Da die meisten Tiny Houses in diese Kategorie fallen, benötigen sie in der Regel keinen Energieausweis. Es ist jedoch ratsam, sich im Einzelfall bei den zuständigen Behörden zu erkundigen, um sicherzustellen, dass alle gesetzlichen Anforderungen erfüllt sind.
Welche Ausstattung bieten Tiny Houses?
Die Ausstattung von Tiny Houses weist viele Parallelen zu herkömmlichen Häusern und Wohnungen auf, die über eine ausgedehntere Fläche verfügen. Der entscheidende Unterschied liegt in der maßgeschneiderten Gestaltung der Möbel und Sanitäranlagen, die den begrenzten Raum optimal nutzen. Beispielsweise nimmt die Dusche in einem Tiny House häufig nicht mehr als einen Quadratmeter in Anspruch.
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Im Wohnbereich finden sich platzsparende Zweisitzer oder filigrane Sessel, die anstelle massiver Couchgarnituren verwendet werden. Das Bett ist oft clever in einer Ablage unter der Decke integriert, wodurch ein separates Schlafzimmer überflüssig wird und der Raum sowohl funktional als auch flexibel bleibt.
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Ferner sind die Schränke so konzipiert, dass sie maximalen Stauraum bei minimalem Volumen bieten. Oft erfüllen sie gleich mehrere Funktionen, indem sie etwa gleichzeitig als Treppe oder zusätzliche Sitzgelegenheit dienen. Diese durchdachte Planung macht Tiny Houses zu einem Paradebeispiel für kreatives Wohnen im Minimalismus und zeigt, wie stilvoll und komfortabel auf kleinem Raum gelebt werden kann.
Welche Vorteile bietet das Leben in einem Tiny House?
Das Leben in einem Tiny House bietet mehrere Vorteile: Es ermöglicht einen minimalistischen und nachhaltigen Lebensstil mit reduziertem ökologischen Fußabdruck. Die geringeren Anschaffungs- und Unterhaltskosten im Vergleich zu konventionellen Häusern schaffen finanzielle Freiräume.
Zudem bieten Tiny Houses oft mehr Flexibilität und Mobilität, was besonders für Menschen mit häufig wechselnden Lebensumständen attraktiv sein kann.
- LBS: Das solltest du wissen, wenn du ein Tiny House kaufen willst, https://www.lbs.de/immobilien/kaufen/tiny-house.html
- Eva Dorothée Schmid / Wohnglück: Tiny House: Vorteile und Nachteile der Minihäuser, https://wohnglueck.de/artikel/vorteile-nachteile-tiny-house-4778
- YouGov: Aus welchen Gründen würden Sie es, wenn überhaupt, in Betracht ziehen, in einem nicht‑traditionellen Haus zu wohnen…, https://yougov.de/topics/society/survey-results/daily/2022/07/25/311e7/3
- Vital Camp: Was kostet ein Tiny House? Unser Blick auf die Preise und Deine Möglichkeiten, https://vital-camp-living.de/was-kostet-ein-tiny-house/
- Tiny Houses: Tipps für die Praxis: Solarmodule auf dem Tiny House, https://tiny-houses.de/solarmodule-auf-tiny-houses-tipps-kosten/
- Augsburger Allgemeine: Tiny-House-Kosten oft höher als gedacht: Fallen Sie nicht auf zu günstige Preise rein, https://www.augsburger-allgemeine.de/panorama/tiny-house-kosten-hoeher-als-gedacht-15-3-25-101907462
- Tiny Houses: Bauen leichtgemacht: Minihäuser bauen oder fertig kaufen?, https://tiny-houses.de/minihaeuser-bauen-oder-kaufen/
- Peace, Love & Om: Tiny House Ratgeber: Selbst bauen vs. fertig kaufen, https://peace-love-om.de/tiny-house-selbst-bauen-vs-fertig-kaufen/
- Bau-Welt.de: Die flexiblen Wohnkonzepte der Mini-Häuser, https://www.bau-welt.de/hausbau/architektur/tiny-house/tiny-house-wohnkonzept.html
- Tiny House Helden: Wege zum eigenen Tiny House Teil 2: Kaufen, https://tiny-house-helden.de/tiny-praxis-wissen/wege-zum-tiny-house-teil2-kaufen/
- Eva Dorothée Schmid / Wohnglück: Tiny House Preise: Mit diesen Kosten müsst ihr rechnen, https://wohnglueck.de/artikel/tiny-house-kosten-3485
- Raba Country: Welche zusätzlichen Kosten sollten beim Kauf eines Tiny Houses berücksichtigt werden?, https://raba-country.de/2023/12/10/welche-zusaetzlichen-kosten-sollten-beim-kauf-eines-tiny-houses-beruecksichtigt-werden/
- Rolling Tiny House: FAQ – Dämmung im Tiny House, https://rolling-tiny-house.de/faq-daemmung/
- Markus Trecker / Tiny Houses: Neuartige Dämmung für Tiny Houses, https://tiny-houses.de/ratgeber-bauen-neuartige-daemmung-fuer-tiny-houses/
- Heizung.de: Tiny-House-Heizung: Welche Technik eignet sich?, https://www.heizung.de/ratgeber/diverses/tiny-house-heizung-welche-technik-eignet-sich.html
- Eva Dorothée Schmid / Wohnglück: Tiny-House-Heizung: Wie ihr euer Minihaus am besten heizen könnt, https://wohnglueck.de/artikel/tiny-house-heizung-50315
- GROWATT: Solarmodul für Tiny House: Wie viel Strom brauchen Sie?, https://de.growattpower.com/blogs/news/solarmodule-fuer-tiny-house
- Vital Camp: Tiny House Autark – Nachhaltige Selbstversorgung in Ihrem Eigenheim, https://vital-camp-living.de/tiny-house-autark/
- Tiny House Village: Tiny House ganzjährig bewohnbar!, https://www.tinyhousevillage.de/tiny-house-ganzjaehrig-bewohnbar
- Pentair Jungpumpen: Tiny House: Herausforderung Abwasserentsorgung Mit Druckentwässerungssystemen zur Baugenehmigung, https://www.jung-pumpen.de/aktuelles/presse/tiny-house-herausforderung-abwasserentsorgung
- Interhyp: Baufinanzierung, https://www.interhyp.de/baufinanzierung/
- Helga Riedel / Biallo & Team: Tiny House kaufen: Kosten, Planung und Finanzierung der Minihäuser, https://www.biallo.de/baufinanzierung/ratgeber/tiny-house/
Inhaber und Geschäftsführer von Kunstplaza. Publizist, Redakteur und passionierter Blogger im Bereich Kunst, Design und Kreativität seit 2011. Erfolgreicher Abschluss in Webdesign im Rahmen eines Hochschulstudiums (2008). Weiterentwicklung von Kreativitätstechniken durch Kurse in Freiem Zeichnen, Ausdrucksmalen und Theatre/Acting. Profunde Kenntnisse des Kunstmarktes durch langjährige journalistische Recherchen und zahlreichen Kooperationen mit Akteuren/Institutionen aus Kunst und Kultur.