Mit steinernen Kunstwerken lässt sich den eigenen Grünflächen auf imposante Weise eine persönliche Note verleihen. Hohlguss-Statuen bieten dabei eine bewährte Verbindung von Schönheit und Funktionalität. Neben ihrem Dasein als dekorative Blickfänge überzeugen Gartenfiguren aus diesem Werkstoff durch praktische Vorteile: Ihr geringeres Gewicht macht sie leichter handhabbar, und erstaunlicherweise weisen sie bei richtiger Verarbeitung sogar eine höhere Druckfestigkeit auf als vergleichbare Vollguss-Figuren.
Der klassische Steinguss, auch als Kunststein bekannt, besteht aus einer Mischung von Zement, Sand und weiteren Zuschlagstoffen. Hohlguss-Figuren (z.B. aus Lavastein-Guss) unterscheiden sich jedoch durch ihre besondere Fertigungsmethode – der Kunstbeton wird in eine Hohlform gegossen, wodurch eine gleichmäßige Wandstärke entsteht, während das Innere leer bleibt. Dieses Verfahren spart nicht nur Material und senkt die Kosten, sondern schont auch kostbare Ressourcen.
Die Auswahl an Steingussfiguren für den Garten ist vielfältig. Erhältlich in unterschiedlichsten Größen und Formen, bieten sie enorme Gestaltungsfreiheit für jeden Gartenstil. Anders als bei Naturstein müssen Gartenliebhaber zudem nicht so tief in die Tasche greifen – Hohlguss stellt eine kostengünstige Alternative dar, ohne dabei an ästhetischer Wirkung einzubüßen.
Besonders für Hobbygärtner eröffnet sich damit die Möglichkeit, auch großformatige Kunstwerke erschwinglich in die eigene grüne Oase zu integrieren.
Kunsthandwerk mit Tradition: Hohlguss vereint Ästhetik und Funktion
Seit Jahrhunderten verbindet die Technik des Hohlgusses meisterhaftes Handwerk mit praktischem Nutzen. Diese Gussform hat sich zu einem bevorzugten Verfahren für eindrucksvolle Gartendeko entwickelt.
Die Vorteile des Hohlgusses im Garten
Der Hohlguss bietet gegenüber dem Vollguss entscheidende Vorzüge, besonders bei Skulpturen für den Außenbereich. Erstaunlicherweise weist ein fachgerecht hergestellter Hohlguss bei entsprechender Verarbeitung eine höhere Druckfestigkeit auf als ein vergleichbarer Vollguss. Das deutlich geringere Gewicht ermöglicht zudem eine mühelose Handhabung und flexible Platzierung im Garten.
Für Gartenbesitzer erweisen sich folgende Eigenschaften als besonders wertvoll:
- Kostengünstigere Herstellung durch reduzierten Materialverbrauch
- Problemlose Installation auch großformatiger Skulpturen ohne schweres Gerät
- Leichtere Transportierbarkeit und einfaches Umplatzieren im Garten
Vom antiken Griechenland bis heute
Die Wurzeln des Hohlgusses reichen Jahrtausende zurück. Im antiken Griechenland wurden bereits früh Hohlgussverfahren angewandt. Die älteste bekannte Hohlguss-Plastik – der sogenannte „Karlsruher Frauenkopf„ aus der zweiten Hälfte des 7. Jahrhunderts v. Chr. – stammt aus Kreta.
Besonders bemerkenswert: Als Wegbereiter des Hohlgusses für lebensgroße Statuen gelten Rhoikos und Theodoros. Die Blütezeit dieser Kunstfertigkeit erlebte man im 5. und 6. Jahrhundert, wobei die damaligen Techniken im Kern dem heutigen Wachsausschmelzverfahren entsprechen.
Für die deutsche Handwerkstradition markierte das Jahr 1784 einen Meilenstein – in Lauchhammer gelang den Bildhauern Thaddäus Ignaz Wiskotschill und Joseph Mattersberger der erste figürliche Hohlguss. In der Folge spezialisierte sich Lauchhammer auf die Fertigung monumentalere Stücke und ganzfiguriger Statuen.
Vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten für moderne Gärten
Heute findet das Hohlgussverfahren vielfältige Anwendung in der Gartendeko. Moderne Analysemethoden wie die Computertomographie liefern seit den 1980er Jahren immer präzisere Einblicke in die Herstellungstechniken. Diese technologischen Fortschritte haben zu einer beeindruckenden Vielfalt an Steingussfiguren für den Garten beigetragen.
Der Steinguss bzw. Lavaguss für Hohlguss-Statuen besteht meist aus einem Zement-Sand-Kalkstein-Gemisch mit weiteren Zuschlagstoffen. Dieses Material überzeugt durch Witterungsbeständigkeit und Frostsicherheit – ideale Eigenschaften für den Einsatz im Freien.
Die Grundprinzipien des Hohlgussverfahrens sind seit Jahrtausenden nahezu unverändert geblieben, doch moderne Materialien und Techniken eröffnen heute noch vielfältigere Gestaltungsmöglichkeiten.
Materialwahl mit Charakter: Welcher Stein passt zu Ihrem Garten?
Die Auswahl des Materials für Ihre Gartendeko bestimmt maßgeblich die Atmosphäre Ihres Außenbereichs. Werfen wir einen Blick auf die Details:
Fernöstlicher Zauber mit Lavastein
Lavastein verzaubert durch seine erdige, natürliche Ausstrahlung und eignet sich hervorragend für asiatisch inspirierte Gartengestaltung. Dieser besondere Naturstein wird direkt aus Lavablöcken geschlagen und in aufwendiger Handarbeit zu eindrucksvollen Skulpturen geformt. Lavastein ist ein äußerst robustes Naturprodukt – absolut frostfest und beständig gegen UV-Strahlung.
Bei dauerhafter Feuchtigkeit ist allerdings etwas Vorsicht geboten. Idealerweise werden Figuren aus Lavaguss trocken gehalten. Die Platzierung auf trockenem Untergrund wird von Steinmetzen und Bildhauern ausdrücklich empfohlen.
Asiatische Lavastein-Laternen und Buddhas unterscheiden sich deutlich von industriellen Steinguss-Produkten, da sie traditionell aus ganzen Lavastein-Blöcken gefertigt werden. Tatsächlich wird diesen Figuren eine beruhigende Wirkung auf den Geist zugesprochen. Der grünlich schimmernde Basanit, ebenfalls ein Lavastein, bietet nicht nur absolute Frostfestigkeit, sondern entwickelt mit der Zeit eine faszinierende Patina.


Mediterranes Flair mit Terrakotta
Für südländisches Ambiente sorgen Terrakotta-Figuren, deren Tradition bis in die italienische Renaissance zurückreicht. Damals förderten die Medici diese Kunstform in ihren prächtigen Gärten. Im Herzen der Toskana, in Impruneta, entsteht seit Jahrhunderten eine der edelsten Tonerden Europas.
Wie Kunsthandwerker Masimo Carbone erstaunliche Amphoren für Wein kreiert, sehen Sie in diesem Video:
Terrakotta-Amphoren aus Impruneta fertigt er in verschiedenen Formen mit einem Volumen von 100 bis 800 Litern. Sie alle können zur Gärung und Reifung von Wein und Bier verwendet werden. Derzeit werden sie hauptsächlich zur Herstellung von Bio-Weinen und Bio-Bier verwendet. Die Amphoren können Sie bei Tuscanylux bestellen.
Eine Kollektion handgefertigter Terrakotta-Kunst sehen Sie hier:
Handgefertigte Terrakotta-Figuren aus Impruneta bestechen prinzipiell durch:
- Garantierte Frostbeständigkeit dank spezieller Brennverfahren
- Einzigartige warme Ausstrahlung und beeindruckende Langlebigkeit
- Traditionelle Handwerkskunst aus familiengeführten Werkstätten
Wie wäre es also mit einem toskanischen Akzent in Ihrem Garten? Mit der Zeit entwickeln diese Figuren eine natürliche Patina, die ihnen einen unverwechselbaren Charakter verleiht.


Zeitlose Eleganz mit Steinguss
Steinguss ist heute der meistverwendete Werkstoff für Gartenskulpturen und besteht aus einer Mischung aus Portlandzement, Zuschlagstoffen wie Sandstein oder Quarzit, Wasser, Farbstoffen und Zusatzmitteln. Anders als herkömmlicher Beton enthält Steinguss keine Luftblasen, wodurch das Material weder Risse bekommt noch zerbröckelt.
Steinguss ist hitzebeständiger als normaler Beton und verzieht sich nicht bei extremen Temperaturen oder durch UV-Strahlung. Die außergewöhnliche Stabilität macht Steinguss-Figuren zu widerstandsfähigen Begleitern für jede Wetterlage.


Moderne Leichtigkeit mit Fibrestone
Für zeitgenössische Gartenkonzepte bietet Fibrestone eine innovative Alternative. In einem komplexen Verfahren werden mehrfach Gips und Glasfasermatten auf eine Form aufgetragen. Der Vorteil liegt auf der Hand: Die Figuren sind trotz ihrer beeindruckenden Optik erstaunlich leicht.
Wir empfehlen jedoch, diese Skulpturen im Außenbereich nur überdacht zu platzieren, da ihre vollständige Frostbeständigkeit nicht gewährleistet werden kann. Mit ihrer glänzenden Oberfläche eignen sich Fibrestone-Kunstwerke besonders für Terrassen und geschützte Gartenbereiche.
Vom Modell zur fertigen Skulptur: Die handwerkliche Kunst des Hohlgusses
Die Erschaffung einer Hohlguss-Statue gleicht einem faszinierenden Ballett aus präzisem Handwerk und jahrelanger Erfahrung. Kaum ein Laie ahnt, welch komplexer Prozess hinter diesen kunstvollen Gartenfiguren steckt. Erst die Kombination aus technischem Wissen und gestalterischem Feingefühl verwandelt einfache Materialien in imposante Skulpturen.
Der Formenbau als Grundlage
Am Anfang steht stets ein Modell – die Urform, die als Vorlage dient. Um dieses Modell herum entsteht eine Negativform, typischerweise aus Gips oder modernem Silikon. Bevor der eigentliche Gussvorgang beginnen kann, muss diese Form sorgfältig vorbereitet werden: Gipsformen werden gewässert und mit Tonschlick isoliert, während Silikonformen eine Behandlung mit Schmierseife oder Geschirrspülmittel erhalten.
Der Guss selbst erfolgt zweischichtig: Zunächst wird eine dünne Feinschicht (3-6mm) aus Beton und Wasser aufgetragen. Diese erste Schicht bestimmt maßgeblich die spätere Oberflächenqualität der Figur. Anschließend folgt die Grobschicht, deren genaue Zusammensetzung von der geplanten Größe des fertigen Kunstwerks abhängt.
Hohlguss und Vollguss im Vergleich
Warum entscheiden sich Fachleute häufig für den Hohlguss? Die Vorteile liegen auf der Hand:
- Das deutlich reduzierte Gewicht erleichtert Transport und Platzierung
- Die wohlüberlegte Wandstärke sorgt für überraschend hohe Druckfestigkeit
- Der geringere Materialverbrauch macht die Produktion nicht nur kostengünstiger, sondern auch ressourcenschonender
Beim Hohlgussverfahren werden die Formteile zunächst mit Zementleim ausgepinselt, bevor die gröbere Mischung folgt. Ein essentielles Detail: Die Füllung wird am Rand in einem 45-Grad-Winkel nach innen abgeschrägt. Größere, stehende Figuren benötigen zusätzlich eine Verstärkung aus Baustahl, etwa einen Zentimeter unter der Oberfläche – ein unsichtbares Skelett, das der Figur Stabilität verleiht.
Das Finish – wenn aus Beton Kunst wird
Nach dem Aushärten, das je nach Größe und Umgebungstemperatur zwischen einem und sieben Tagen dauern kann, wird die Form vorsichtig entfernt. Nun beginnt die Feinarbeit: Bindemittelrückstände und störende Gusskanten müssen sorgfältig beseitigt werden. Kleine Fehlstellen lassen sich mit Zementmörtel ausbessern, nachdem das Gussstück gründlich gewässert wurde.
Die wahre Magie entsteht jedoch erst durch die abschließende Oberflächenbehandlung. Ob Betonlasur, eine Politur aus Bohnerwachs oder klassische Leinölfirnis – erst diese Veredelung haucht der Skulptur Leben ein. Besonders reizvoll: Ein spezielles Antik-Finish schafft den nahtlosen Übergang zur natürlichen Patina, die sich im Laufe der Jahre bildet und jede Figur zu einem Unikat macht.
Wenn nicht alles glatt läuft: Typische Herausforderungen
Trotz aller Sorgfalt können selbst erfahrene Handwerker auf Probleme stoßen. Gasporosität zeigt sich als winzige Löcher oder Blasen im fertigen Gussstück. Ebenfalls tückisch sind Schrumpfungsfehler, die beim Abkühlen des Materials entstehen können.
Weitere häufige Stolpersteine: ungleichmäßige Wandstärken oder falsche Mischungsverhältnisse. Bei unzureichend vorbereiteten Formen drohen zudem Lufteinschlüsse, die die strukturelle Integrität des Kunstwerks beeinträchtigen können.
Stein-Deko-Skulpturen selbst herstellen – eine Anleitung von Mac Paverick
In diesem Videobeitrag von Gartenprofi Mac Paverick sehen Sie eine ausführliche Anleitung, wie Sie mit einfachen Materialien und etwas Geschick Ihre ganz eigenen Stein-Deko-Skulpturen herstellen können.
Vielleicht haben Sie bereits einige Beispiele gesehen, die Sie inspiriert haben, selbst aktiv zu werden. Egal, ob Sie als Anfänger starten oder bereits Erfahrung im Gestalten mit verschiedenen Materialien haben, dieser kreative Prozess wird Sie auf eine bereichernde Reise mitnehmen.
Mac Paverick hat sich als leidenschaftlicher Kunsthandwerker darauf spezialisiert, Menschen in die Welt der Steinbearbeitung einzuführen. Seine Expertise reicht von den Grundlagen der Materialwahl bis hin zu komplexeren Techniken der Oberflächengestaltung. Mit dieser Anleitung werden Sie nicht nur lernen, welche Werkzeuge und Materialien notwendig sind, sondern auch hilfreiche Tipps erhalten, um Ihre Ideen zum Leben zu erwecken.
Perfekt platziert und gepflegt – Hohlguss-Statue als Garten-Highlight
Wer einmal eine Steinfigur für seinen Garten erworben hat, möchte lange Freude an diesem Kunstwerk haben. Mit der richtigen Auswahl, Pflege und Positionierung wird Ihre Hohlguss-Statue zu einem dauerhaften Blickfang, der sich harmonisch in die grüne Oase einfügt.
Der richtige Kauf: Qualität erkennen und wählen
Beim Kauf einer Steinskulptur sollten Sie zunächst zwischen geschmolzenen und gebundenen Statuen unterscheiden. Die geschmolzenen Exemplare bieten höchste Qualität und Langlebigkeit, während gebundene Varianten eine preisgünstigere Alternative darstellen – perfekt für Einsteiger in die Welt der Gartenkunst.
Überlegen Sie außerdem:
- Welche Stilrichtung passt zu Ihrem Garten? Klassische europäische Figuren, asiatisch inspirierte Skulpturen oder abstrakte Kunstwerke?
- Wo soll die Figur ihren Platz finden? Im Eingangsbereich, in einer ruhigen Terrassenecke oder als zentraler Blickfang?
- Welches Material harmoniert mit Ihrem Gartenkonzept und den klimatischen Bedingungen vor Ort?
Unkomplizierte Pflege für dauerhafte Schönheit
Die gute Nachricht für alle Gartenliebhaber: Die Pflege einer Steinskulptur gestaltet sich erfreulich unkompliziert. Vogelkot sollte allerdings rasch mit lauwarmem Wasser entfernt werden, da er die Oberfläche angreifen kann. Bei hartnäckigeren Verschmutzungen hilft eine sanfte Mischung aus Seifenwasser und einer weichen Bürste.
Besonders wichtig für den Erhalt der Schönheit: Polierte Oberflächen können durch intensive Sonneneinstrahlung mit der Zeit stumpf werden. Hier bewährt sich weißes Wachs, das mit einem Pinsel aufgetragen und nach wenigen Minuten mit einem trockenen Tuch verrieben wird – so erhält die Figur ihren ursprünglichen Glanz zurück.
Den idealen Standort finden
Hohlguss-Statuen entfalten ihre Wirkung am besten, wenn sie „trocken“ stehen – ohne schützendes Dach, aber auf einem Untergrund mit gutem Wasserablauf wie Waschbetonplatten oder einem Kiesbett. Wussten Sie, dass imposante Statuen ausreichend Raum benötigen, um ihre volle Wirkung zu entfalten? Ein Rondell inmitten der Rasenfläche oder ein strategisch platzierter Standort am Rand der Terrasse eignen sich hervorragend.
Als Nächstes sollte man über die Beleuchtung nachdenken – hier wird es interessant! Eine gut positionierte Gartenleuchte kann Ihre Skulptur auch in der Dämmerung und bei Nacht stimmungsvoll in Szene setzen und sorgt für magische Momente im Garten.
Wetterfestigkeit garantieren
Für langanhaltenden Schutz gegen die Elemente empfiehlt sich eine Hydrophobierung, auch als Farbvertiefer bekannt. Diese dünnflüssige Substanz zieht in den Stein ein, lässt ihn weiterhin „atmen“, verhindert jedoch das Eindringen von Wasser. Natursteine wie Basanit bewahren ihre Schönheit am längsten, wenn sie regelmäßig hydrophobiert werden.
Bei Steingussfiguren mit speziellem Finish sollte man beachten, dass dieses nach einigen Jahren der Witterung aufgefrischt werden muss. Glücklicherweise beschränkt sich diese kleine Auffrischungskur meist auf besonders exponierte Stellen – ein geringer Aufwand für die dauerhafte Freude an Ihrer steinernen Gartendekoration.

Inhaber und Geschäftsführer von Kunstplaza. Publizist, Redakteur und passionierter Blogger im Bereich Kunst, Design und Kreativität seit 2011. Erfolgreicher Abschluss in Webdesign im Rahmen eines Hochschulstudiums (2008). Weiterentwicklung von Kreativitätstechniken durch Kurse in Freiem Zeichnen, Ausdrucksmalen und Theatre/Acting. Profunde Kenntnisse des Kunstmarktes durch langjährige journalistische Recherchen und zahlreichen Kooperationen mit Akteuren/Institutionen aus Kunst und Kultur.