In diesen Tagen ist die WLAN-Infrastruktur in Museen ein wesentlicher Bestandteil zeitgemäßer Ausstellungskonzepte. Es sollte nach einem formulierten Branchenstandard ein funktionierendes WLAN für etwa 80% der maximal erwarteten Gästeanzahl verfügbar sein. Für viele Kultureinrichtungen stellt dies ernsthafte Schwierigkeiten dar, da die Installation eines vollständigen WLAN-Netzwerks aufgrund der technischen Anforderungen an historische Gebäude und Denkmalschutzgesetze schwierig und teuer sein kann.
Die richtige Planung und Umsetzung einer WLAN-Infrastruktur beginnt stets mit einer gründlichen Analyse der Anforderungen. Während des Aufbaus der WLAN-Infrastruktur müssen strategisch platzierte Access Points besondere Beachtung finden, da diese maßgeblich die Performance und Sicherheit des Netzwerks beeinflussen.
Tatsächlich machen die Kosten für die benötigte Hardware etwa 50% der gesamten Erstinvestition aus, so ein Brancheninsider. Ein wichtiges Leistungskriterium ist dabei, dass bis zu fünf Personen in einem Raum gleichzeitig Full-HD-Videos auf ihren Smartgeräten streamen können. Medienstationen, die durch eine solide WLAN-Infrastruktur-Hardware unterstützt werden, haben sich zu Schlüsselelementen der modernen Museumsdidaktik entwickelt.
Ein umfassender Überblick über das Design, die Einrichtung und die Wartung von WLAN-Netzwerken in Museen soll in diesem Leitfaden gegeben werden, den wir mithilfe der Expertise von Museumsvertretern und Infrastrukturanbietern erstellt haben. Kulturelle Organisationen finden hier alle Erstinformationen, die sie für eine zukunftssichere WLAN-Infrastruktur im Jahr 2025 und darüber hinaus benötigen, von der Beleuchtung über die technische Ausführung bis hin zu Sicherheitsüberlegungen und digitalen Nutzungsmöglichkeiten.
Warum WLAN im Museum heute unverzichtbar ist
Abbildung zu Illustrationszwecken, wurde mithilfe einer Bild-KI erstellt
Die Erwartungen und Bedürfnisse der Gesellschaft haben sich im digitalen Zeitalter erheblich verändert. Ein WLAN-Netzwerk in Museen ist jetzt eine Grundvoraussetzung und nicht nur eine praktische Annehmlichkeit. Besucher greifen jetzt hauptsächlich über ihre Smartphones auf digitales Material zu, ein Phänomen, das erhebliche Auswirkungen auf den Betrieb von Museen hat.
Besucherbedürfnisse im digitalen Zeitalter
Die Nutzung von Smartphones hat das Besucherverhalten in Kultureinrichtungen nachhaltig verändert. Besucher*innen möchten während ihres Aufenthalts Informationen im Internet nachschlagen, Social-Media-Beiträge teilen und sich vor Ort zurechtfinden. Diese kontextgetriebene Informationsgewinnung und -weitergabe spielt besonders für Studium und Bildung eine nicht unerhebliche Rolle.
Es ist interessant zu beobachten, dass die digitale Zielgruppe in ihrer Anzahl wächst und nicht die gleiche sein muss wie das Publikum vor Ort. Diese Online-Nutzer haben spezifische Anforderungen und Wünsche, die gezielt erfüllt werden müssen. Die Analyse digitaler Nutzungsmuster liefert Museen nützliche Informationen darüber, wie viele Besucher die Angebote nutzen, wie lange diese auf bestimmten Seiten verweilen und zu welchen Tageszeiten es am meisten los ist.
Digitale Vermittlung und mobile Nutzung
Weil sie den Besuchern neue Methoden bieten, um mit Ausstellungsobjekten zu interagieren und ihr Wissen zu erweitern, sind digitale Vermittlungsformate in Museen bedeutsamer geworden. Die Nutzung von Vermittlungsprogrammen, die multimediales Material dynamisch laden, erfordert ein funktionierendes Besucher-WLAN.
Seit der Corona-Pandemie ist ein weiterer Aspekt deutlich geworden: Es besteht ein wachsender Bedarf an rein digitalen Nutzungsmöglichkeiten – auch weit über Zeiten von Zugangsbeschränkungen hinaus. Digitale Formate ermöglichen andere Zugänge zu Ausstellungsinhalten, Hintergrund- oder Kontextinformationen. Ferner profitieren auch die Museen vom Austausch mit dem digitalen Publikum durch einfache Interaktionswege wie Chats, Uploads von nutzergenerierten Inhalten oder Feedback-Tools.
Ein messbares Kriterium für eine leistungsfähige WLAN-Infrastruktur ist, bis zu fünf Personen in einem Raum gleichzeitig das unterbrechungsfreie Streaming von Full-HD-Videos auf ihren Smartgeräten zu ermöglichen. Dies unterstützt moderne Vermittlungskonzepte wie Augmented Reality, Virtual Reality und digitales Storytelling.
Erwartungen an moderne Kulturorte
„Mobile first!“ – Diesem digitalen Trend müssen sich Kultureinrichtungen stellen, denn immer häufiger wird nicht nur ein entsprechendes digitales Angebot erwartet, sondern auch ein kostenloser Internetzugang vor Ort. Eine der bedeutendsten Herausforderungen für Museen ist die digitale Transformation, wie die wachsende Nachfrage nach Schulungen und Beratungen zu digitalisierungsbezogenen Themen zeigt.
Moderne Kulturorte müssen heute die physische mit der digitalen Welt vernetzen. Expertise und Kreativität in der Entwicklung und Anwendung digitaler Technologien für Dokumentation, Vermittlung und Kommunikation sind Merkmale eines digital kompetenten Museums. Der Kernbegriff des Museums als Organisation umfasst Zielgruppenorientierung, Publikumsentwicklung und Gemeinschaftsbildung.
Digitalisierung schafft völlig neue Möglichkeiten
Erfolgreiche WLAN-Infrastrukturplanung ist die erste Phase. Darauf folgt die technische Planung.
Analyse der WLAN-Abdeckung und -Anforderungen
Jede effektive Netzwerkplanung beginnt mit einer umfassenden WLAN-Abdeckungsmessung. Fehler zu finden und die beste Idee zu entwickeln, sind vorteilhaft. Zusätzlich zur Verbesserung der Netzwerkleistung und -qualität gewährleistet diese systematische Untersuchung die erforderliche Sicherheit.
Die folgenden Faktoren müssen bei der Bedarfsanalyse berücksichtigt werden:
- Erforderliche Bandbreite und erwartete Benutzeranzahl
- Besondere Sicherheitsanforderungen
- Unterstützung für bestimmte Geräte oder Anwendungen
Das Besucher-WLAN sollte so dimensioniert sein, dass es etwa 80% der maximalen Besucherzahl aufnehmen kann. Die Ticketverkaufszahlen der Vorjahre bilden eine geeignete Datenbasis. Besondere Veranstaltungen wie Ausstellungseröffnungen mit ihrer Spitzenbelastung müssen ebenfalls für Räume wie Hörsäle oder Lobbys berücksichtigt werden.
Zieldefinition: Was soll das WLAN leisten?
Die klare Definition der Ziele ist entscheidend für die Ausrichtung des WLAN-Netzes. Ein Besucher*innen-WLAN soll primär zwei Funktionen erfüllen: Zum einen den Gästen ermöglichen, Informationen im Internet nachzuschlagen und Social-Media-Posts abzusetzen. Zum anderen bildet es die notwendige Grundlage für Vermittlungsanwendungen mit dynamischen Multimediadaten.
Ein messbares Leistungskriterium ist die Fähigkeit, bis zu fünf Personen in einem Raum gleichzeitig das unterbrechungsfreie Streaming von Full-HD-Videos auf ihren Smartgeräten zu ermöglichen. Außerdem muss die Möglichkeit bestehen, die Bandbreite bei steigendem Datenverkehr auszubauen.
Um jegliche Auswirkungen auf die lebenswichtigen Systeme zu vermeiden, muss das Gäste-Wi-Fi aus Sicherheitsgründen vollständig vom internen Netzwerk isoliert werden. Die passive Infrastruktur besteht aus Kupferkabeln, Glasfaser und Montagen. Sie kann so geplant werden, dass in den nächsten 15 Jahren keine weiteren Bauarbeiten erforderlich sind, obwohl die aktive Infrastruktur regelmäßig aufgerüstet werden muss.
Berücksichtigung von Denkmalschutz und Raumstruktur
Bei historischen Gebäuden und unter Denkmalschutz stehenden Museen gelten besondere Anforderungen. Gemäß dem Denkmalschutzgesetz (DSchG) muss überprüft werden, ob die vorgesehene Maßnahme das Gebäude in seiner Substanz und Bestand beeinflusst. Bauliche Eingriffe benötigen in der Regel eine Genehmigung vom zuständigen Denkmalschutzamt.
Der Bestand historischer Gebäude stellt häufig eine erhebliche Hürde dar. Ohne geeignete Lösungen kann die Nutzung des Internets an Orten mit massiven Betondecken, wie dem Historischen Museum Saar, das Ausstellungsräume im Schlosskeller hat, unmöglich sein. Zugangspunkte müssen außer Sichtweite positioniert, versteckte Kabelmanagementsysteme implementiert und das aktuelle Lichtdesign berücksichtigt werden, um ästhetische Standards zu erfüllen.
Drahtlose Technologien wie WLAN-Repeater und Mesh-Netzwerke bieten gute Alternativen zu Kabeln, wenn deren Installation schwierig oder verboten ist. Zudem sollten energieeffiziente Geräte verwendet werden, die die bestehende Architektur und Umwelt schonen. Es ist entscheidend, sorgfältig und mit Blick auf die Zukunft zu planen; Modulare Netzwerklösungen bieten die erforderliche Flexibilität dafür.
Technische Ausführung: von der Netzwerkintegration zu den Zugangspunkten
Der Aufbau einer robusten WLAN-Infrastruktur in Museen erfordert ein gründliches Verständnis der technischen Elemente und ihrer Zusammenarbeit. Die Planungsphase wird gefolgt von der eigentlichen Umsetzung, die einzigartige Herausforderungen mit sich bringt.
Kenntnis des Infrastrukturmodus von WLAN-Zugangspunkten
WLAN-Clients verbinden sich im Infrastrukturmodus mit dem Access Point (AP), einem zentralen Knotenpunkt. Dieser spannt eine oder mehrere Funkzellen auf, regelt die Zugangsrechte der WLAN-Clients zu diesen Funkzellen und organisiert die Kommunikation der Clients untereinander sowie den Zugang zu anderen Netzwerken. Besonders in größeren WLAN-Anwendungen, wie sie in Museen mit mehreren Etagen oder Gebäudeteilen vorkommen, können mehrere verbundene APs einen gemeinsamen Zugang für WLAN-Clients anbieten.
Der Access Point fasst alle WLAN-Clients zu einem drahtlosen Netzwerk zusammen und stellt sämtliche Netzwerkfunktionen zur Verfügung. Wichtig zu beachten: Bei einem Infrastruktur-Netzwerk stellt der Access Point den Kanal ein, auf dem sämtliche WLAN-Clients Daten senden und empfangen. Dies spielt für die Leistungsfähigkeit des Wireless LAN eine entscheidende Rolle, da mehrere WLANs unter Umständen auf demselben Kanal funken und sich gegenseitig stören können.
Welche Hardware wird für die WLAN-Infrastruktur benötigt?
Erforderliche Elemente zur Erstellung einer funktionalen WLAN-Infrastruktur:
- Als zentraler Bestandteil der Infrastruktur müssen Zugangspunkte sorgfältig platziert werden. APs werden mit speziellen Halterungen unter künstlichen Decken oder unter Verkleidungen positioniert.
- Steuerungssysteme: Mit einer einzigen Verwaltungsoberfläche kann eine FortiGate-Firewall als drahtloser Controller jeden verbundenen Zugangspunkt steuern.
- Authentifizierungssysteme: Systeme wie ein FortiAuthenticator, der die Selbstregistrierung von Besuchern, SMS-Authentifizierung und Zugriffsprotokollierung verwaltet, können für das Gäste-WLAN genutzt werden.
- Passive Infrastruktur: Halterungen, Glasfaser- und Kupferkabel sowie der nötige Blitzschutz können bei guter Planung etwa 15 Jahre ohne weitere Baumaßnahmen genutzt werden.
Allerdings haben aktive Komponenten wie Access Points und Server einen durchschnittlichen Lebenszyklus von fünf Jahren. Nach diesem Zeitraum müssen sie erneuert werden, während die passive Infrastruktur bestehen bleibt.
Getic.de ist ein führender Verkäufer von Netzwerkgeräten und -zubehör. Die Rubrik „UniFi-Ersatzteile„ ist für die Hardware-Ausstattung von Ausstellungsräumen besonders relevant, da sie viele Optionen an Access Points und Zubehör bietet.
Interne und Besucher-Netzwerke getrennt halten
Das Netzwerk der Institution und das Besucher-WLAN müssen aus Sicherheitsgründen vollständig isoliert gehalten werden, um zu verhindern, dass wichtige Systeme beeinträchtigt werden. Virtuelle lokale Netzwerke, oder VLANs, werden häufig verwendet, um diese Trennung zu erreichen, indem das Netzwerk logisch in mehrere Teile unterteilt wird.
Mehrere SSIDs werden häufig für Touristen-Wi-Fi-Netzwerke eingerichtet; zum Beispiel kann eine SSID für den öffentlichen Internetzugang und eine andere für Vermittlungsdienste wie interaktive E-Guides vorgesehen sein. SMS-Authentifizierung macht für Letzteres Sinn, um Missbrauch zu verhindern. Der Zugang kann auch auf die Öffnungszeiten des Museums beschränkt sein.
Stromversorgung und Verkabelung bei historischen Gebäuden
Ein großes Problem bei historischen Häusern ist die Verkabelung. Innovative Lösungen sind erforderlich, wenn es dicke Wände oder eine erhebliche Dämpfung durch Metall oder Stein in den Decken gibt. Häufig müssen für die Kabelführung und Ausleuchtung der Museumsräume Umwege über mehrere Ecken und via durchlässigere Materialien wie Holz oder Glas gefunden werden.
Powerline-Adapter können verwendet werden, um das Netzwerksignal über die Stromleitung zu senden, wenn eine Kabelinstallation aufgrund struktureller Einschränkungen nicht möglich ist. Ein Adapter, der das Signal drahtlos überträgt, kann dann verwendet werden, um einen Wi-Fi-Zugangspunkt am anderen Ende des Stromkreises zu verbinden.
Ein interessanter Ansatz ist außerdem die Verlagerung der Netzwerkinfrastruktur nach außen. Hierbei werden robuste Access Points für den Außeneinsatz auf Masten montiert und das WLAN wird durch die Fenster in das Gebäude geleitet. Tatsächlich wurden in einigen Projekten Access Points auf dem Dach platziert, um die darunterliegenden Räume zu versorgen.
Der Einfallswinkel des Signals auf ein Hindernis wie eine Mauer kann das Funksignal dämpfen oder reflektieren. Daher ist die geschickte Platzierung spezieller Antennen (Richtfunkantennen, Rundstrahler) entscheidend. Um den Wünschen der Architekten und Denkmalschutzbehörden zu entsprechen, werden Access Points mitunter in speziellen RAL-Farben lackiert.
Zukunftsfähigkeit, Wartung und Sicherheit
Die Grundlage jedes kompetenten WLAN-Systems ist Sicherheit. In Museen, wo viele Besucher das Netzwerk täglich nutzen, sind gut durchdachte Ideen für Datensicherheit, Wartung und Nachhaltigkeit unerlässlich.
DSGVO und Datenschutz im Museum-WLAN
In öffentlichen WLAN-Netzwerken hat der Schutz persönlicher Informationen höchste Priorität. Betreiber von Museen sind verpflichtet, sicherzustellen, dass die gesammelten Informationen nur für die vertraglich vereinbarten Dienstleistungen verwendet werden. Wi-Fi-Anbieter unterliegen zusätzlichen Vorschriften gemäß dem Telekommunikationsgesetz (TKG) und der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Tatsächlich bedeutet dies, dass das Gäste-Wi-Fi vollständig vom internen Netzwerk isoliert werden muss, um jegliche Auswirkungen auf lebenswichtige Systeme zu verhindern. Ein Selbstregistrierungs-Gateway mit SMS-Authentifizierung wird für das Besucher-Wi-Fi empfohlen, um Missbrauch zu verhindern.
Konzepte der Wartung und Fernwartung
Idealerweise sollten zwei Ebenen ein funktionales Unterstützungskonzept bilden: Die Institution selbst stellt die erste bereit, während ein spezialisierter Dienstleister die zweite übernimmt. Relativ wenig Arbeit ist für eine effektive Überwachung und Fernwartung erforderlich, dank gut etablierter Kommunikationsplattformen wie TeamViewer oder VPN. Es wird empfohlen, ein Service-Level wie „Next Business Day Exchange“ für Hardware zu verwenden, das Software-Updates, Hardware-Austausch und technische Unterstützung bei der Fehlersuche abdeckt.
Planung des Software- und Hardware-Lebenszyklus
Die typische Lebensdauer aktiver Komponenten, wie Server und Zugangspunkte, beträgt etwa fünf Jahre. Sie müssen nach dieser Zeit erneuert werden, was ungefähr die Hälfte der ursprünglichen Investition kosten wird. Mit sorgfältiger Planung kann die passive Infrastruktur – bestehend aus Kupferkabeln, Glasfaser und Halterungen – jedoch etwa 15 Jahre lang ohne zusätzliche Bauarbeiten genutzt werden. Zusätzlich hilft ein Asset-Recovery-Service bei der Entsorgung veralteter Geräte auf eine Weise, die den Datenschutz respektiert.
Erweiterung und Skalierbarkeit
Wenn das Museum erweitert wird oder neue Abteilungen geschaffen werden, sollte die WLAN-Infrastruktur so gestaltet sein, dass sie mit modularen Komponenten leicht erweiterbar ist. Gleichzeitig muss die Bandbreite im Falle eines erhöhten Verkehrs erweiterbar sein. Die Aufrechterhaltung der Liquidität und die Vermeidung signifikanter Vorauszahlungen sind zwei weitere Vorteile flexibler Zahlungsstrukturen.
Optionen für Besucher, die digitale Technologien nutzen
Die Grundlage für hochmoderne digitale Dienste zur Verbesserung des Museumserlebnisses ist ein zeitgemäßes WLAN-Netzwerk.
Medienunternehmen, Apps und BYOD
Besucher nutzen hier ihre eigenen Smartphones, um auf digitale Inhalte im Rahmen des „Bring Your Own Device“ (BYOD)-Konzepts zuzugreifen. Dieser Ansatz spart Museen Geld bei der Vertriebslogistik, Hardware und Wartung. Aber nicht jeder Besucher hat das richtige Gadget. Folglich ein hybrider Ansatz mit zusätzlichen
Es gibt mehrere Alternativen, die bei der Entwicklung einer App zur Verfügung stehen: Native-Programme funktionieren typischerweise offline und werden über App-Stores installiert. Im Gegensatz dazu müssen Web-Apps nicht installiert werden, aber sie benötigen ein starkes WLAN-Netzwerk, das während der Anzeige verfügbar ist. Tatsächlich nutzen 40–65% der Menschen digitale Führer, wenn diese Teil des Eintrittspreises sind.
Lokale Inhalte und Offline-Strategien
Digitale Produkte sollten auch offline zugänglich sein, um die beste Benutzererfahrung zu gewährleisten. In diesem Fall kann das WLAN des Museums genutzt werden, um lokale Materialien wie Filme, Ausstellungsdetails oder interaktive Funktionen bereitzustellen. Darüber hinaus beinhalten einige Museen Multimedia-Führer oder spezielle Medienstationen, die den Zugriff auf dynamische Inhalte ohne ständige Internetverbindung ermöglichen.
Mehrsprachigkeit und Barrierefreiheit
Exzellente Zugänglichkeit wird durch digitale Dienste ermöglicht. Das Material vieler Museen ist in mehreren Sprachen verfügbar, am häufigsten in Englisch, Deutsch und anderen. Während Inhalte für Hörgeschädigte in Gebärdensprache präsentiert werden können, sind Audio-Beschreibungen für blinde Menschen nützlich. Darüber hinaus erleichtern Produkte in einfacher Sprache den Zugang für verschiedene Zielgruppen.
Nutzungsanalyse und Statistiken
Museen können vertrauenswürdige Informationen über das Besucherverhalten, wie Aufenthaltsdauer, bevorzugte Sprache oder am häufigsten genutztes Material, durch die Verwendung individueller Codes erhalten. Digitale Angebote können daher für eine optimale Leistung maßgeschneidert werden. Der Datenschutz muss natürlich in allen Bewertungen eingehalten werden.
Fassen wir zusammen
Abschließend sollte erwähnt werden, dass eine gut gestaltete WLAN-Infrastruktur heutzutage eine Grundvoraussetzung und kein optionales Merkmal für zeitgenössische Museen ist.
Allerdings beeinflussen eine Reihe von Variablen, wie gut das WLAN eines Museums funktioniert. Ein großes Hindernis in dieser Hinsicht ist die Substanz alter Gebäude. Um Sicherheitsprobleme weiter zu reduzieren, sollte das Besuchernetzwerk immer vom internen Netzwerk getrennt gehalten werden.
Durch die Investition in eine zukunftssichere WLAN-Infrastruktur legen Museen jetzt den Grundstein für eine Reihe digitaler Produkte, wie interaktive Medienstationen, mehrsprachige Audioguides und barrierefreie Lernformate. Sie sprechen auch ein breiteres Publikum an, das bei einem Museumsbesuch digitale Unterstützung erwartet.
Letztendlich lässt sich nicht leugnen, dass die digitale Revolution in Museen unaufhaltsam voranschreitet. Kulturelle Organisationen werden auch in Zukunft relevant bleiben und neue Wege finden, ein breites Publikum zu erreichen, wenn sie diesen Wandel aktiv beeinflussen und in eine starke WLAN-Infrastruktur investieren.
Quellen, fachliche Unterstützung und weiterführende Informationen:
- Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern: Betriebskonzept BYOD, https://museumsberatung-bayern.de/fileadmin/user_upload/Landesstelle/Beratungsthemen/fabulAPP/BYOD_Betriebskonzept_fabulAPP.pdf
- Schweizerisches Nationalmuseum, Landesmuseum Zürich / BeeLine Networks GmbH / Boll Engineering AG: Flächendeckendes WLAN im Landesmuseum, https://www.boll.ch/datasheets/Fortinet_CaseStory_Boll_Landesmuseum.pdf
- Computerworld: WLAN in historischen Bauten, https://www.computerworld.ch/business/firmenbeitraege/wlan-in-historischen-bauten-1345422.html
- märz dv: Fallstudie: Implementierung einer modernen WLAN-Infrastruktur im Schloss Maxlrain, https://www.maerz-dv.de/wp-content/uploads/2023/05/Fallstudie-WLAN-Maerz-Datenverarbeitung-GMBH.pdf
- museum4punkt0: Eine WLAN-Infrastruktur in Ausstellungsbereichen, https://www.museum4punkt0.de/ergebnis/eine-wlan-infrastruktur-in-ausstellungsbereichen/
- social solutions: Welche Herausforderungen und Lösungen gibt es beim Aufbau von WLAN-Netzwerken in historischen Gebäuden oder Denkmalschutzgebieten?, https://www.socialsolutions.group/welche-herausforderungen-und-loesungen-gibt-es-beim-aufbau-von-wlan-netzwerken-in-historischen-gebaeuden-oder-denkmalschutzgebieten/
- Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern: Das erweiterte Museum – Medien, Technologien und Internet, https://www.berliner-museumsverband.de/wp-content/uploads/2021/07/das-erweiterte-museum-multimediale-elemente-als-vermittlungsbausteine-im-museum.pdf
- Hessische Landesmuseum Darmstadt (HLMD): Nutzungsbedingungen für das Besucher-WLan, https://www.hlmd.de/de/hlmd/wlan-nutzungsbedingungen/
- Tobias Meyer Museum: IT-Infrastruktur als Grundlage der Digitalisierung im Tobias Mayer Museum, https://tobias-mayer-museum.de/?p=4915
- DELL Technologies / Natural History Museum: Device management transformation for today’s workplace, https://www.delltechnologies.com/asset/da-dk/services/support/customer-stories-case-studies/dell-technologies-natural-history-museum-customer-profile.pdf
- museum4punkt0: Ping! Die Museumsapp, https://www.museum4punkt0.de/ergebnis/ping-die-museumsapp/
- Bundesverband Museumspädagogik e.V.: Leitfaden: Ein neuer Medienguide für das Museum, https://www.museumspaedagogik.org/fileadmin/Data/Fachgruppen/Digitale_Bildung/BVMP_Leitfaden_Entwicklung_Medienguide_2020_Juli.pdf
- Deutsches Museum: Die App des Deutschen Museums, https://www.deutsches-museum.de/museumsinsel/besuch/app
Inhaber und Geschäftsführer von Kunstplaza. Publizist, Redakteur und passionierter Blogger im Bereich Kunst, Design und Kreativität seit 2011. Erfolgreicher Abschluss in Webdesign im Rahmen eines Hochschulstudiums (2008). Weiterentwicklung von Kreativitätstechniken durch Kurse in Freiem Zeichnen, Ausdrucksmalen und Theatre/Acting. Profunde Kenntnisse des Kunstmarktes durch langjährige journalistische Recherchen und zahlreichen Kooperationen mit Akteuren/Institutionen aus Kunst und Kultur.