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Deutsche Literatur, die größten Werke: Nach einem Blick auf das Leben des Autors machen sie mehr Spaß

Wie Sie im Artikel „Deutsche Literatur, die größten Werke – Warum es sich lohnt, sie zu lesen“ nachlesen können, gibt es gute Gründe, die größten Werke der deutschen Literatur zu lesen.

Sogar ein vermeintlicher Langweiler kann aus dem richtigen Blickwinkel ziemlich spannend sein, und diese Klassiker können Sie sich selbst spannender machen – ein wenig Hintergrundwissen hilft als Erstes dabei, echtes Interesse zu erzeugen, wie nun an einem Überblick über das Leben Adalbert Stifters bewiesen werden soll:

Adalbert Stifter – eine ziemlich tragische Gestalt

Adalbert Stifter wurde 1805 in einem kleinen Dörfchen im Böhmerwald geboren, heute Horní Planá in Tschechien, nahe an der österreichischen Grenze. Horní Planá hat etwas mehr als 2.000 Einwohner und hat außer ein paar Gedenkstätten rund um Adalbert Stifter mit den „Oberplaner Gesprächen“ („Hornoplánské rozpravy“) jeden Herbst zwar einigen Politikern, Schriftstellern, Künstlern und interessierten Zeitzeugen etwas zu bieten, hält aber für dort heranwachsende Jugendliche wahrscheinlich noch genau so wenig Freizeitvergnügen bereit wie damals zu Adalbert Stifters Zeiten.

Nicht dass Adalbert für Freizeitvergnügen Zeit oder Geld gehabt hätte: Sein Vater starb bei einem Unfall, als er 12 Jahre alt war, seine Mutter Magdalena zog ihn mit ganz wenig Geld alleine auf, der Teenie musste kräftig in der Landwirtschaft von Großvaters Stifter mitarbeiten. Nur sein anderer Großvater erkannte, dass der kleine Adalbert einiges im Hirn hatte, er setzte durch, dass Adalbert auf die höhere Schule gehen durfte (damals nannte man die Lateinschulen).

Die Lateinschule vom jungen Stifter muss wirklich klasse gewesen sein, ein Benediktinerstift in Kremsmünster in einer tollen Landschaft, seine bis 1826 dauernde Schulzeit nannte Stifter später die schönste Zeit seines Lebens (obwohl auch er dort die alten und neuen Dichter lesen musste).

Obwohl ihn diese Dichter augenscheinlich inspiriert hatten und er gleich nach seiner Gymnasialzeit schon seine ersten Werke schrieb, sollte auch Adalbert erst einmal etwas Ordentliches lernen und begann so in Wien 1826 mit dem Jura-Studium. BaFöG gab es damals noch nicht, Stifter finanzierte sein Studium als privater Hauslehrer, was voraussetzt, dass er seine Gedanken beisammen hatte.

Foto-Portrait von Adalbert Stifter
Foto-Portrait von Adalbert Stifter

Dem war aber nicht so, Stifter verliebte sich nämlich unglücklich in die reiche Kaufmannstochter Fanny Greipl. Die war zunächst ganz angetan, ihre Mutter fand aber den armen Studenten, der nicht wusste, ob er Jura zu Ende studieren sollte oder lieber „Kunst machen sollte“, überhaupt nicht passend und kolportierte die Beziehung. Stifter litt sehr, mit negativen Folgen auf seine Arbeit, 1830 brach er sein Studium ohne Abschluss ab.

Nun hatte Stifter wie viele unglücklich Verliebte die Idee, dass auch andere Mütter schöne Töchter hätten – er bandelte mit der Hutmacherin Amalia Mohaupt an und heiratete sie 1837. Keine gute Idee, Amalia erwies sich nicht nur als ziemlich einfältig, sondern auch als ziemlich verschwendungssüchtig, ihre Arbeit hatte sie wie es damals üblich war aufgegeben, schon im Jahr der Hochzeit stand das erste Mal der Gerichtsvollzieher vor der Tür, 1841 schon wieder.

Stifter fängt in seiner Not sogar an, Gemälde zu malen, die ein wenig Geld einbrachten, einigermaßen aufwärts geht jedoch erst wieder, als er 1840 die Erzählung “Der Condor” in einem Wiener Kunst- und Literatur-Magazin veröffentlicht, ein bescheidener Erfolg, dem 1841 die Erzählung “Feldblumen” folgt.

Der Verleger des Kunstmagazins fördert ihn daraufhin so lange, bis Stifter mit “Abdias” 1842 berühmt wird. Das wiederum brachte ihm einen lukrativen Posten als Hauslehrer ein, beim Sohn des berühmten Fürst Metternich.

Stifter war nun zum ersten Mal in seinem Leben materiell unabhängig, mit stolzen 37 Jahren. In den folgenden Jahren schreibt er seine Hauptwerke, 1844 „Brigitta“ und „Das alte Siegel“ 1844, „Der Hagestolz“ und „Der Waldsteig“ 1845. Daneben arbeitete er seine ersten Erzählungen um und legte sie in den ersten Bänden mit dem Namen „Studien“ vor, die auch noch wohlwollend aufgenommen wurden.

Das Blatt wendete sich aber recht schnell wieder, schon die 1850 erscheinenden letzten zwei Bände der Studien hatten keinen Erfolg mehr, der Neuling wurde vom bereits arrivierten Dichter Friedrich Hebbel scharf kritisiert: Stifter verkörpere eine „aufs Breite und Breiteste angelegte Beschreibungsnatur“ und „hole rhetorisch bis nach Polen aus“.

Wenn man einen Text vom sprachgewandten, auch in den angesehensten Zeitungen der Zeit publizierenden Hebbel im direkten Vergleich zu einem Stifter-Text ließt, neigt man zur Zustimmung …

Im Revolutionsjahr 1848 übersiedelte der Revolutionsanhänger und fortschrittliche Liberale Stifter auf jeden Fall nach Linz, wo er zwar zum Schulrat und Landeskonservator ernannt wurde, aber auch wieder zunehmend von finanziellen Sorgen geplagt wurde. Seine wohl an sich glückliche Ehe wurde durch Kinderlosigkeit und den mysteriösen Tod einer Ziehtochter belastet, seine Leberzirrhose verursachte immer mehr Beschwerden – am 26. Januar 1868 schnitt sich Stifter auf dem Krankenbett mit einem Rasiermesser die Halsschlagader auf und starb zwei Tage darauf.

Schon die Fakten dieser Zusammenfassung von Stifters Lebensweg aus den offiziell verfügbaren Daten bewegen und berühren anteilnehmende Menschen, bei einem neugierigen Leser mit ein bisschen Sinn für Dramatik fangen jetzt die Fragen aber gerade erst an:

Wenn die geliebte Fanny Greipl Stifter ganz gut fand, wie konnte ihre Mutter die Verbindung zerstören? War Stifter einfach zu „lauwarm“, oder zu unsicher, oder war Geld mit im Spiel? Wenn er sich als Ersatz nun mit Amalia Mohaupt vergnügte, warum musste er sie unbedingt heiraten, wenn sie ihm geistig nicht entsprach und auch noch sein Geld verschwendete?

Hat es mit Hebbels scharfer Kritik zu tun, dass Stifter lediglich Anfangserfolge verzeichnen kann, war diese Kritik neben aller Berechtigung auch eine Art Negativkampagne des VIPs, derer Stifter sich nicht erwehren konnte?

Wieso konnte Stifter von seinem – auch damals wahrscheinlich ganz anständigen – Salär als Schulrat und Landeskonservator nicht leben? Gab Amalia immer noch sein Geld in exzessiven Mengen aus? Wenn die Ehe mit Amalia angeblich so glücklich war, warum riss dann Ziehtochter Juliane mehrmals von zu Hause aus, warum wurde schließlich ihre Leiche in der Donau gefunden? Ein unerträglicher Umgangston im Hause Stifter, Unfall, Selbstmord oder ein Verbrechen?

Sie sehen schon, mit ein wenig Phantasie wird Stifters Leben wirklich ziemlich abenteuerlich und dramatisch, ein Krimi-Autor müsste sich eigentlich die Finger nach dieser Vorlage lecken.

Auch hinter manchem Werk von Adalbert Stifter steckt viel mehr, als es auf Anhieb scheint, was Sie im Artikel „Deutsche Literatur, die größten Werke: Der Bergkristall von Adalbert Stifter“ austesten können. Eine Idee, warum dieses Werk unter seinem Ausdruck leidet, könnte Ihnen der Artikel „Deutsche Literatur, die größten Werke: Eine kritische Betrachtung der Sprache in Adalbert Stifters Bergkristall“ vermitteln.

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