„The Endless Life of People“ (2010) von Yayoi Kusama, Offsetlithographie

Yayoi Kusama erblickte 1929 in Japan das Licht der Welt und widmete sich zunächst dem Studium der Malerei in Kyoto, bevor sie in den späten 1950er Jahren nach New York City übersiedelte. Seit ihrer ersten Soloausstellung in ihrem Heimatland im Jahr 1952 fanden die Werke der Künstlerin sowohl in Einzel- als auch in Gruppenausstellungen regelmäßig Beachtung. In der Mitte der 1960er Jahre festigte sie ihren Status als bedeutende Avantgarde-Künstlerin in New York, indem sie wegweisende und prägende Happenings, Veranstaltungen und Ausstellungen organisierte. Ende der 1980er Jahre erlangte sie nach einer Reihe internationaler Einzelausstellungen umfassende Wertschätzung. Zudem vertrat sie Japan 1993 auf der 45. Biennale in Venedig und erhielt dafür viel Lob von den Kritikern. Kusamas Schaffen überschreitet die Grenzen zweier zentraler Kunstbewegungen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts: Pop Art und Minimalismus. Ihre außergewöhnliche und überaus einflussreiche Laufbahn umfasst Gemälde, Performances, raumfüllende Installationen, skulpturale Werke im Freien, literarische Schöpfungen, Filme, Mode, Design sowie Eingriffe in bestehende architektonische Gegebenheiten, die sowohl mikroskopische als auch makroskopische Universen ansprechen.