Etliche Menschen, die sich für Kunst begeistern können und es lieben, hier selbst aktiv zu werden, kennen das Problem: Die Konkurrenz ist groß.
Dementsprechend kann es schwer sein, ich aus der Masse der Mitbewerber herauszukristallisieren und auf sich aufmerksam zu machen. Wer sich jedoch ein wenig Zeit nimmt und sich mit genau dieser Thematik auseinandersetzt, erkennt schnell, dass genau das oft leichter ist als gedacht.
Hier kann es sich definitiv lohnen, sich ein wenig von größeren Unternehmen inspirieren zu lassen und einen Blick über den Tellerrand zu wagen. Wichtig ist es in jedem Fall, die eigene Zielgruppe bestmöglich zu erreichen, um am Ende möglichst wenig „Werbe-Streuverlust“ verbuchen zu müssen.
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Die folgenden Abschnitte zeigen, wie viel Spaß es machen kann, für sich und seine Kunst zu werben.
Tipp Nr. 1: Merch-Artikel gestalten und bestellen
Merch-Artikel eignen sich ganz hervorragend dazu, um auf sich und auf seine Marke aufmerksam zu machen. Wer sich für absolute Klassiker aus diesem Bereich interessiert, kann zum Beispiel Aufkleber drucken lassen, Buttons erstellen oder auf individualisierte Kugelschreiber setzen.
Der Fantasie sind eigentlich keine Grenzen gesetzt. Wichtig ist selbstverständlich, dass der Betrachter auf den ersten Blick erkennt, für wen und für welches Produkt geworben wird.
Künstler/innen profitieren in diesem Zusammenhang von dem Vorteil, dass sie ohnehin in der Regel kreativ genug sind, um sich selbst mit dem passenden Merch auszudrücken. Wahlweise ist es natürlich auch möglich, nur das eigene Logo und Kontaktdaten abzubilden, um Interessenten, zum Beispiel im Rahmen einer Kunstmesse oder einer Ausstellung, die Möglichkeit zu geben, bei Bedarf Kontakt aufzunehmen.
Tipp Nr. 2: Besondere Veranstaltungen ins Leben rufen
Besondere Veranstaltungen und Aktionen eignen sich super dazu, um möglichst viele Menschen auf sich aufmerksam zu machen. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Ausstellung, die auch denjenigen, die den betreffenden Künstler noch nicht kennen, die Möglichkeit geben, sich umzuschauen?
Wichtig ist es im Rahmen der entsprechenden Events natürlich auch, dafür zu sorgen, dass sich jeder wohlfühlt. Ein kleines Catering kann hier ebenso hilfreich sein wie das Engagement einer Live-Band. Auf welche Optionen die ausstellenden Künstler hier genau setzen, ist natürlich auch immer von dem zur Verfügung stehenden Budget abhängig.
Ob es sich lohnt, lieber ein wenig länger zu sparen, um dann schlussendlich auf ein großes Event zu setzen oder ob es besser ist, stattdessen lieber mehrere kleine Veranstaltungen zu planen, entscheidet natürlich jeder Künstler für sich.
Tipp Nr. 3: Networking und andere Künstler kennenlernen
Obwohl es viele Künstler lieben, allein für sich zu sein, um die Eindrücke, die sie während des Alltags sammeln, künstlerisch zu verarbeiten, ist es gerade mit Hinblick auf effektives Marketing wichtig, sich untereinander zu vernetzen.
Auf diese Weise ist es oft möglich:
- sich noch besser untereinander auszutauschen
- neue Kontakte (auch zu potenziellen Kunden) zu knüpfen
- Kenntnis über die neuesten Trends und Techniken zu erlangen
- Kooperationen einzugehen.
Besagtes Networking lässt sich auch gerade im Rahmen der bereits oben erwähnten Events oft besonders gut vorantreiben. So macht es vielen Künstlern besonders viel Spaß, zusammen mit Anderen gemeinsame Ausstellungen oder ähnliches zu planen.
Der Vorteil: Auf diese Weise ist es häufig möglich, die eigene Zielgruppe zu erweitern und sich beispielsweise auch die Kosten für die Raummiete eines Studios zu teilen, das extra für die betreffende Ausstellung gebucht wurde.
Tipp Nr. 4: Online-Kampagnen planen
Wer heutzutage auf sich aufmerksam machen möchte, sollte auf keinen Fall die Möglichkeiten unterschätzen, die modernes Online-Marketing bietet. Wichtig ist es hierbei jedoch in jedem Fall, die Chancen, die mit Facebook, Instagram und Co. verbunden sind, auch wirklich optimal für sich zu nutzen.
Die Kampagnenfunktion wurde im Laufe der Zeit in den sozialen Netzwerken immer mehr erweitert. Hieraus ergibt sich ein überzeugendes Potenzial. Aber wie kann dieses eigentlich optimal für die eigenen Zwecke verwendet werden?
Zwei absolute Klassiker, die jeder, der im Internet auf sich aufmerksam machen möchte, kennen sollte, sind:
- Werbekampagnen für ausgesuchte Postings, die auf diese Weise noch sichtbarer werden und gegebenenfalls auch Menschen anlocken, die der betreffenden Marke (noch?) nicht folgen
- Events, auf die im Rahmen von Veranstaltungshinweisen aufmerksam gemacht werden kann. Über die entsprechenden Funktionen ist es dann unter anderem auch möglich, Menschen zu Ausstellungen und Co. einzuladen, zum Teilen aufzufordern usw.
Ein weiteres, wichtiges Detail, das im Zusammenhang mit Online-Marketing im künstlerischen Bereich auf keinen Fall vergessen werden sollte: die Nachschau. Im Rahmen einer entsprechenden Analyse lässt sich schnell erkennen, ob die Kampagne korrekt eingestellt war und ob es gelungen ist, das Maximum aus den zur Verfügung stehenden Möglichkeiten herauszuholen.
Je besser es gelungen ist, Zielgruppe, Interessen und weitere Details zu treffen, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass unnötig Geld ausgegeben wurde.
Oder anders: Wer sicherstellen möchte, dass der „Streuverlust“ möglichst gering ist, sollte sich nach einer abgeschlossenen Kampagne die Zeit nehmen, um Fragen, wie zum Beispiel „Was lief besonders gut?“ und „Was ist gegebenenfalls ausbaufähig?“ zu klären.
Die entsprechenden Ergebnisse lassen sich dann wiederum super dazu nutzen, um die folgenden Kampagnen gegebenenfalls noch erfolgreicher werden zu lassen.
Zusatztipp: Ergänzend hierzu ist es sinnvoll, Hinweise auf Veranstaltungen und Co. nicht nur auf den eigenen Social Media Seiten, sondern auch in einschlägigen Gruppen zu teilen. Viele Kunstliebhaber sind dankbar, wenn sie auf diese Weise auf besondere Highlights aufmerksam gemacht werden.
Tipp Nr. 5: Gewinnspiele organisieren
Gewinnspiele kommen eigentlich auch im künstlerischen Bereich immer gut an, wenn es darum geht, den Fans oder der Kundschaft etwas zurückzugeben. Selbstverständlich entscheiden auch hier wieder die persönliche Einstellung und das Budget darüber, welche Preise schlussendlich überreicht werden können.
Wer seine Gewinnspiele zudem über die sozialen Netzwerke verbreiten möchte, sollte sich vorher unbedingt mit den entsprechenden Richtlinien auseinandersetzen. Facebook, Instagram und andere haben hier klare Vorgaben. Wenn diese nicht eingehalten werden, riskieren die jeweiligen Kanalinhaber eine Sperrung.
Fazit
Auch, wenn Kunst in gewisser Weise für sich selbst steht, ist es durchaus ratsam, mithilfe eines effektiven Marketings noch einmal etwas mehr auf sie aufmerksam zu machen. Wie der Künstler im Einzelnen für seine Leistungen wirbt, bleibt natürlich ihm überlassen.
Viele entscheiden sich in diesem Zusammenhang für einen Mix aus Online- und Offline und schaffen es so oft, ihre Zielgruppe noch besser zu erreichen.
Parallel zu den entsprechenden Werbemaßnahmen lohnt es sich auch so gut wie immer, Kunden um eine kurze Bewertung in den gängigen Bewertungsportalen zu bitten. Hierbei handelt es sich für zahlreiche Menschen um eine wichtige Anlaufstelle, wenn es darum geht, erste Eindrücke von einem Künstler zu sammeln.
„Ganz nebenbei“ ist diese Art der Werbung quasi kostenlos und besonders authentisch.
Inhaber und Geschäftsführer von Kunstplaza. Publizist, Redakteur und passionierter Blogger im Bereich Kunst, Design und Kreativität seit 2011. Erfolgreicher Abschluss in Webdesign im Rahmen eines Hochschulstudiums (2008). Weiterentwicklung von Kreativitätstechniken durch Kurse in Freiem Zeichnen, Ausdrucksmalen und Theatre/Acting. Profunde Kenntnisse des Kunstmarktes durch langjährige journalistische Recherchen und zahlreichen Kooperationen mit Akteuren/Institutionen aus Kunst und Kultur.