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Harun Farocki, Heiner Müller und die Aktualität „der Schlacht“

Lina Sahne
Lina Sahne
Lina Sahne
Sa., 27. Januar 2024, 17:17 CET

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Die dem Filmemacher Harun Farocki gewidmeten Artikel „Harun Farocki: Der letztlich triumphale Aufstieg des scharfen Blicks“ und „Harun Farocki als Lehrer fürs Leben“ beschäftigen sich umfassend damit, dass Harun Farockis Werk vor dem Hintergrund der momentanen Veränderungen unserer Welt aktuell ist wie nie, was sich auch deutlich in der Rezeption seiner Kunst ausdrückt.

Harun Farocki in Moskau
Harun Farocki in Moskau (2013)
von Андрей Романенко [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons

Bereits 1976 hat Farocki zusammen mit Hanns Zischler bei der Inszenierung von zwei Heiner-Müller-Stücken am Theater Basel Regie geführt, „Die Schlacht“ und „Traktor“ (ursprünglich eine für „Die Schlacht“ vorgesehene Szene, die Müller zum eigenständigen Stück entwickelte, das häufig gemeinsam mit der „Schlacht“ aufgeführt wurde).

Diese Stück sind gerade wieder so aktuell, dass es „einen kleinen Ausflug“ innerhalb der Farocki-Artikel mit einem etwas genaueren Blick rechtfertigt:

Die Texte des bedeutenden Dramatikers Heiner Müller zerlegen den wichtigsten Mythos des Nationalsozialismus – die Deutschen als „Volksgemeinschaft“, die für „Führer, Volk und Vaterland“ bis in den Tod geht – ebenso hinterfotzig wie gründlich.

„Die Nacht der langen Messer“ führt am Beispiel eines Bruderpaares die Verräter-Karriere vor, die hinter jeder rassistischen oder anderweitig engstirnigen Abgrenzung unweigerlich lauert, die Szene endet mit dem Brudermord.

In der Szene „Ich hatt einen Kameraden“ verspeisen drei Soldaten den vierten, den aus Hunger getöteten Schwächsten, der so „aus einer Gefahr für den Endsieg zu einem Kameraden wird, der die Feuerkraft verstärkt“ – der ideologische Zynismus der Sprüche des rechtfertigenden Soldaten könnte auch aus dem Lager eines sogenannten Staates tönen.

In „Kleinbürgerhochzeit“ ruft ein fanatischer Krieger seine Familie zum „heldenhaften Selbstmord“ auf. Weil sie lieber keine Helden sein wollen, ermordet er sie, nur zur nun logisch folgenden Selbsttötung fehlt ihm der Mut. Kein Problem, ein innovativer Ansatz ist schnell gefunden: „Wo ein Ende war, wird ein Anfang sein“ und „Der Starke ist am mächtigsten allein“. Das ist ähnlich frech und plattitüd wie die öfter mal existenzvernichtende „Leistung aus Leidenschaft“, die durch „Vertrauen ist der Anfang von allem“ ersetzt wird?

Keiner muss sich mit fanatischen Kriegern einlassen, und mit fanatisch spekulierenden Banken auch nicht.

„Fleischer und Frau“ zeigt in fünf Kurzszenen, wie „der ganz normale Mitläufer“ innerhalb einer abgrenzenden, demokratie- und menschenrechtsfeindlichen Organisation zuerst (wirtschaftlich) profitiert. Dann durch Befehl von oben dazu ausersehen wird, persönliche Schuld auf sich zu laden – und diesem Befehl keine Skrupel derartiger Stärke entgegenzusetzen hat, dass sie seine Handlungen bestimmen bzw. verhindern können.

Weil er die böse Tat vor allem aus Feigheit gar nicht wollte, flieht er auch aus Feigheit davor, die Verantwortung für diese böse Tat zu übernehmen bzw. zur Rechenschaft gezogen zu werden.

In seinem Umfeld halten sich aber auch nur „ganz normale Mitläufer“ auf, deren Skrupel auf einer ebenso geringen Schwelle schlappmachen. Folgerichtige Konsequenz ist, dass die moralische Unschlüssigkeit seiner eigenen Frau ihn schließlich das Leben kostet. Eindringlicher und kürzer kann man kaum schildern, wie gefährlich Mitläufer sind und wie schnell Mitläufer zu gefährlichen Mitbürgern werden – dieses Kurzdrama kann aufmerksame Menschen ganz aktuell in einen Zustand dumpfer Resignation versetzen.

„Das Laken oder die unbefleckte Empfängnis“ zeigt uns, wie das Opfer eines Verrats noch nach Eintritt der größtmöglichen Schädigung (hier: seinem Tod) von den Verrätern zum Erreichen persönlicher Vorteile genutzt wird – so fühlt sich heute manches Opfer von Finanzbetrügereien, dass durch die Justiz keine Entschädigung erwarten darf.

„Traktor“ behandelt das Weiterleben „nach der Schlacht“, für die durch den/die Führer so leicht zur Ausführung der eigentlichen Blut- und Unrechtstaten zu bewegende Volksgemeinschaft ein jämmerliches, amputiertes, hungriges Leben.

Nichts bleibt mehr von der hehren Volksgemeinschaft nach dieser aneinander gereihten Farce von Szenen, der Sinn eines Kampfes „für Führer, Volk und Vaterland

Lina Sahne
Lina Sahne

Passionierte Autorin mit regem Kunstinteresse

www.kunstplaza.de

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